Münster-Wolbeck.- Das Gründungsdatum ihres Kegelklubs vergessen „Die duften Bienen“ aus Wolbeck nicht: Eine der Gründerinnen lag am 25. Oktober 1967 im Kreissaal. „Im Geiste war ich bei Euch“, sagt Kegelschwester Maria Genius beim Treffen am 3. Oktober bei Sültemeyer. Der Geburtstag ihrer Tochter erinnert alljährlich an den ersten Kegelabend. Die Idee zur Gründung kam damals aus den Reihen des Sparklubs „Män drin“, in dem die Ehemänner aktiv waren. Aber die Frauen wollten gern beim Kegeln unter sich sein.
Leicht war es anfangs für die jungen Mütter mit den Kindern nicht. Aber man ging abends um acht kegeln, da waren die Kinder im Bett. Die Männer mussten daheim bleiben, „die kommen schon genug raus“.
Mehrfach wechselte der Bienenschwarm das Kegellokal. Im ersten Jahr rollte die Kugel auf den modernen Bahnen im Hotel „Haus Wolbeck“, dann zogen die Bienen ins Gasthaus Siebeneck, die heutige „Kiepe“, um und seit 1978 empfängt sie die Gaststätte „Sültemeyer“. Einige haben Spezialaufgaben. Christel Mentrup, Jüngste im Bunde, bedient den Kegelautomaten – „Wenn sie nicht da ist, schmeißen wir nur in die Vollen“ –, Stratmann organisiert Reisen, Ruth alias Ute Leißing brachte eine Weile die Lotto-Scheine weg.
Wie ihre Namensgeberinnen flogen die Wolbecker „Duften Bienen“ stets gerne aus. Am Anfang führten die Ausflüge in die nähere Umgebung, später wurden auch entfernte Ziele im In- und Ausland angesteuert. „Unsere ersten Kegelfahrten dauerten nur einen Tag. Der Kassenbestand war immer sehr karg“, hielt Klärchen Schapmann fest. Unvergessen sind die Jubiläumstouren nach Berlin (1977), München (1987), Oslo (1992) und Mallorca (1997). Es sei „ein Genuss, wenn keiner auf den Pfennig achten muss“, dichtete Schapmann zum 25. Jubiläum. Heute gehen die – inzwischen auch 40 Jahre älter gewordenen – Damen „nur noch“ in Münster ins Theater und anschließend gut essen.