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Treffpunkt Waldsiedlung geht weiter integrative Wege

Münster-Angelmodde. Sympathie und Solidaritätsbekundungen erreichen in diesen Tagen den Treffpunkt Waldsiedlung, der durch öffentlich gemachte Rücktritte gefordert ist, das Integrationsschiff auf Kurs zu halten. Allen voran spricht Mechthild Kemper, die Ehefrau des verstorbenen Gründervaters des TW, Bernhard Kemper den Vereinsmitgliedern Mut zu: „Es kann doch nicht sein, dass eine zehnjährige Erfolgsgeschichte von drei Personen, die erst ganz kurz im Verein sind, in den Schatten gerät, nur weil es nicht so läuft, wie sie es sich vorstellen. Ich wünsche dem Verein, dass er sich nicht beirren lässt und weitermacht!“

Unterdessen geht die Kernarbeit im Treffpunkt weiter. Am 7.7.2010 wurde die Passabteilung  des TW gegründet, um die Aufgaben zu meistern, die durch das Gründen weiterer Mannschaften entstehen. Und es ist den Ehrenamtlichen des TW auch erneut gelungen, ein positives Zeichen zu setzen und den Integrationsweg konsequent weiter zu gehen. Nachdem erst vor einem Jahr der Verein aus der Osthuesheide das Experiment Fußball gewagt hatte und eine Mannschaft die erste Saison sogar erfolgreich als Dritter der Kreisliga C abschließen konnte, wurde jetzt anhand eines Trainingsspiels geklärt, dass es tatsächlich genügend Interessenten für die Meldung einer zweiten Mannschaft beim TW gibt.

Meldung einer zweiten Mannschaft aufgrund großen Zulaufs

Sandra Siebeneck und Manal el Hallak organisierten mit Unterstützung von Anna Maria Ittermann und Mark Dingerkus im Ehrenamt das Trainingsspiel und das, was für die Zweite jetzt zu tun ist. Sie schrieben Namen und Daten auf, der Vereinsbeitritt wurde geregelt und  die Passanmeldungen vorbereitet.
Schiedsrichter Heinz Langenkamp, einer der ganz erfahrenen seiner Zunft: „Ein Null-Foul-Spiel. Ich musste nur pfeifen, was im Eifer geschah. Toll, was hier auf die Beine gestellt wird!“
Und der Trainer der neuen Mannschaft, Shemsedin Berisha fasst den fußballerischen Teil zusammen: „Wir spielten heute zum ersten Mal zusammen. Jeder konnte sich präsentieren. Das 2:1 für uns geht in Ordnung, ein 2:2 wäre auch gerecht gewesen. So aber haben wir das Wichtigste erreicht: Ich habe bei meiner Elf Teamgeist gesehen und beim TW gibt’s jetzt die Zweite.“
„Eine Vereinsstruktur im zivilgesellschaftlichen Engagement lebt durch die Menschen, die sie verkörpern“, so Mark Dingerkus: “Tage wie diese sind für ein integratives Management eine echte Herausforderung. Arabische, kosovarische, serbische und albanische Muslime, russlanddeutsche Christen, Roma und Sinti, Tamilen, Polen und Somali, die Kette der Kulturen scheint nicht abzureißen, die hier zusammen Fußball spielte. Und das Ergebnis ist erfreulich“. Vorsitzende Anna Maria Ittermann: „Wir schauen jetzt nach vorne und die zweite Herrenmannschaft kann nun offiziell gemeldet werden“.

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