Todestag Amalia Fürstin von Gallitzin: Denkmal für Gemeinschaft

Münster-Angelmodde. Im Zeichen bleibender Aktualität stand das Gedenken an Angelmoddes „besondere Frau“, die Fürstin Amalia von Gallitzin, bei den Feierlichkeiten am Samstagnachmittag in Angelmodde.
Im Festgottesdienst der überfüllten Kirche St. Agatha zelebrierte der scheidende Pfarrer Franz Anstett mit seinem Nachfolger Kaplan Wassim Salman die Messe.

Den Festgottesdienst gestaltete der scheidende Pfarrer Franz Anstett mit seinem Nachfolger Kaplan Wassim SalmanNeben das Freiheitsstreben des modernen Menschen müsse wie bei der Fürstin eine Besinnung auf die Gemeinschaft treten, so Anstett in seiner Predigt. Am Grab der Fürstin betonte der Leiter der Gallitzin-Realschule in Münster, Michael Oppenberg, ein zufriedenes, erfülltes Leben sei vom Streben und Bemühen jedes Einzelnen selbst abhängig.

Der Spielmannszug „Hubertus“ Angelmodde geleitete die Festgemeinde zum „Haus Angelmodde“ mit dem Denkmal.

Karl-Josef Plaßmann und Bürgermeisterin Reißmann sorgen für sicheren Halt der Plakette für die Fürstin. Das Denkmal mit seinen sitztauglichen Quadern erinnert zugleich an Angelmodder Geschichte. Das „eigenwillige Denkmal“ sei eine Stätte, an der man zusammenkommen und reflektieren könne, so Dr. Ute Ewering vom Vorstand des Stadtheimatbundes. Viele Kinder fühlten sich zwischen den Quadern bereits sichtlich wohl. Die Gestalt des Denkmals geht auf Gespräche zurück, die auch im Rahmen der Bezirksvertretung Münster-Südost mit vielen Vertretern Angelmodder Lebens geführt wurden. Viele von ihnen wurden auch Sponsoren einzelner Quader. Der Quader des Freiherrn Franz von Fürstenberg fand einen Liebhaber in Köln. Zu den privaten Sponsoren gehört auch das Ehepaar Wolf und Elisabeth Lammers, aus deren Feder ein Heft der Heimatfreunde Angelmodde zum Lebensweg der Fürstin in Münster erschienen ist. Weitere Sponsoren sind der Schützenverein Hubertus Angelmodde, die Karnevalsgesellschaft Provinzler, der Bürgerschützen- und Heimatverein und die Heimatfreunde Angelmodde. Der Heimatverein Wolbeck nahm gern das Angebot einer Patenschaft für den Quadersandstein des Grafen Stolberg an, sagte sein zweiter Vorsitzender, Josef Leifert.

Plaßmann, Reißmann, Ewering, Anstett Bürgermeisterin Karin Reißmann würdigte die „ganz besondere Münsteranerin und Angelmodderin“. Auch heute brauche man, sagte Reißmann, Frauen, die bereit sind, etwas zu wagen, etwas Neues zu denken und dazu zu stehen. Sie wünsche den heutigen Frauen genauso viel Selbstbewusstsein und Mut wie die Fürstin sie hatte.