Tiefe und Unendlichkeit

Münster-Hiltrup. Einen exquisiten Schlusspunkt des Patronatsfestes von St. Clemens setzten am Sonntag Henk Plas und Sarah Dierkes. Weil es dem Publikum so gefiel, musste Pater Joachim Jenkner mit dem Dankes-Blumenstrauß noch warten, bis die Sopranistin und der Organist die Zugabe „Laudate Domino“ von Mozart gegeben hatten.

Als „versöhnlichen Ausklang“ nach so vielen modernen Werken hatte Plas die Zugabe angekündigt.  Als hätte der Hauptteil den etwa  40 Zuhörern nicht gefallen.

Ein Kontrast war es allerdings. Seltener zu hörende, eher moderne  Werke hatten die beiden ausgewählt, alle, so Plas, geprägt von tiefer Gläubigkeit. Darunter ein sich im Düsteren erschöpfendes frühe Werk von Olivier Messiaen. Reich an Ideen ist Arvo Pärts  „Annum per annum“ , das die wiederkehrenden Jahre durchmisst.  Gleich zum Auftakt erschallen Obertöne, erzeugt durch das Abschalten der Orgel.  Das schafft den Eindruck eines schier unendlichen sich Entfernens.

Ein musikalisch und poetisch bestechendes Werk ist Flor Peeters‘  Werk, das den ewigen Wechsel von Nacht, Morgen, Mittag und Abend vertont und im Text mit Zweifel, Ängsten und Freude auflädt. Weitere Werke stammten von Hendrik Andriessen und Felix Mendelssohn Bartholdy. Der   raumfüllende Sopran der renommierten Sängerin Dierkes und die Orgel harmonierten in den anspruchsvollen Stücken dieses außergewöhnlichen Konzerts.

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