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Theater AG inszeniert „#Romeo #Julia“

Münster-Wolbeck. In neuer Form brachten am Montagabend Schüler der Realschule Wolbeck „Romeo und Julia“ auf die Bühne: Als „#Romeo # Julia sehr frei nach William Shakespeare“. Aber mit klar erkennbarem Kern. Dem ursprünglichen, der vielleicht nie veraltet: Zwei Liebende, zwei verfeindete Familien – der Versuch, diesen Knoten mit einer List zu durchschlagen, scheitert.

Die Inszenierung im PZ des Schulzentrums ist modern gehalten. Eine schlichte, multifunktionale Kulisse: Drei weiße Wände aus Tuch, eine dient als Projektions-Fläche für die Örtlichkeit, als Fernseh-Bildschirm für Hintergrundinformation in den Nachrichten, sie nimmt auch den Schatten des Kreuzes auf.
Die Schauspieler, 19 Schüler der Theater AG der Realschule, kommen in weiß oder schwarz, man ist entweder Montague oder Capulet, Familie oder verhasster Gegner. Schlicht die Kleidung, dezent leuchtende farbige Ringe setzten Farbakzente im Dunkel. Wortgetreu sei die Aufführung nicht, verkündet ein Sprechchor – die griechische Tragödie lässt grüßen – gleich zu Beginn. Aber der Inhalt der Inszenierung von Regisseurin Luise Reichel bleibt eng an der – genialen – Vorlage. Die Schüler liefern gute Sprechleistungen und beherrschen ihre Rollen. Ihre Gestik bleibt dagegen reduziert.
Modernes ist mit Maß und Sinn eingeführt. Etwa der Rap, moderne Musik, mit Stroboskopen unterfüttert. Die Information über die geplante List erreicht den Empfänger nicht – das geschieht bzw. scheitert hier modern, mit dem Handy-Anruf auf dem Anrufbeantworter.
Das Premieren-Publikum applaudierte nachdrücklich der gelungenen Aufführung, in der die Spannung hoch blieb. Regieassistenz leistete Lea Kalverkamp, für Licht- und Ton sorgt Fynn Klein. Im Vorjahr hatte die AG mit Reichel im Foyer der Realschule erfolgreich ein selbst entwickeltes Stück inszeniert: „I've got the Look – Der Catwalk des Grauens“.
Das Landesprogramm Kultur&Schule förderte auch dieses Projekt.

 

Foto-Strecke zu #Romeo #Julia der Realschule Wolbeck

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