The Alliez und Hansi Meier musizieren mit einem amerikanischen Beute-Wolbecker

Münster-Wolbeck. Live-Musik kommt immer gut an, auch am Samstagabend im Biergarten der "Kiepe" in der Hofstraße war das nicht anders. Diese Musiker waren auch etwas ganz Besonderes, international, historisch und doch "von hier".

Auf die Freundschaft Deutschland-USA

Alle kommen aus Münsters Südosten: Norbert Fritzsch am Schlagzeug aus Angelmodde, Karsten Wolff mit Flower-Power verzierter Uniformjacke als "Sgt. K." aus Gremmendorf. Brad Irvin stammt aus Kalifornien, hat aber eingeheiratet, ein "Beute-Wolbecker". Er wollte mit der Band "The Alliez" auch zugunsten der deutsch-amerikanischen Freundschaft spielen. Bei einem Gespräch über die "Rosinen-Bomber" der Amerikaner im Nachkriegsdeutschland war die Idee entstanden.
Die Band ist noch nicht lange zusammen. Erst ein gutes halbes Jahr alt ist die Zusammenarbeit mit dem Special Guest des Abends, dem Sänger Hansi Meier. Der Ur-Wolbecker war Ende der 60er Jahre in der "Lila Eule" in Münsters Königspassage als Disk-Jockey aktiv gewesen. Und zwar langhaarig-locker, damals, als übliche DJs noch mit Schlips auf die Bühne traten. Später war er in ganz Deutschland singend unterwegs, freiberuflich. Mit 60 Jahren hat er noch kein ganzes Jahr eine Steuerkarte gebraucht, sagt er.
Gespielt wurde dann bei der Premiere der besonderen Mischung weniger Bekanntes von den Stones; das Programm umfasste auch Retro-Titel von Flower Power (San Franzisko) bis Beat (Liverpool). Und das kam gut an. Die vier Musiker bewegten auch manchen zum Bleiben, der vom Konzert nichts gewusst hatte, und brachten vor der Bühne drei Generationen Groupies zum Tanzen.