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Tennis auch bei Glatteis: Stammgäste der ersten Stunde spielen seit dreißig Jahren in Albersloher

Sendenhorst-Albersloh. Nichts war da, im heutigen Gewerbegebiet links der Alverskirchener Straße, als vor über dreißig Jahren Egon Lömke die Idee packte, eine Tennishalle zu bauen. Nach Münster an die Hammer Straße war er 1976 eingeladen worden und hatte sich dort eine angesehen. Obwohl er Fußballer war. Er ging zum Architekten, erstand 4000 Quadratmeter, die Baugenehmigung kam und so begannen mit etwas Verzögerung nach Pfingsten 1977 die Bauarbeiten.

Mit dem Heizungs- und Sanitärbetrieb Leißing seien sie die ersten in diesem Teil des Gewerbegebiets gewesen, erinnern sich Gisela und Egon Lömke. Eine Straße gab es noch nicht. So war die Anlieferung  des 36,5 Meter langen Holzleimbinders aus Dülmen schwierig. In neun Metern Höhe trägt er seitdem das Dach. 20 LKW fuhren Sand heran.Ihre Tennishalle sei die erste im Kreis Warendorf gewesen, wenn auch nicht die einzige im Umkreis. Am 1. Oktober 1977 öffnete sie. Etliche Jahre lang war sie von morgens um 8 Uhr bis abends um 23 Uhr ausgebucht, erinnert sich das Ehepaar. Dennoch ließ sie sich immer parallel zur Bäckerei betreiben, dem Stammgeschäft der Lömkes. Es gab damals großes Interesse am Tennis, später kam der Boom mit den Erfolgen von Becker und Graf.

Vor dem Ausbau gab es unerwartete Konkurrenz. Ganz in der Nähe der Halle mit den zwei Feldern war im kleinen Albersloh eine zweite Tennishalle genehmigt worden. Sie bekam sogar drei Felder. Doch der Mitbewerber rentierte sich nicht und schloss. Grünes Licht für Lömkes: Ein drittes Feld entstand. Das bietet nun seit dem 1.10.1993 wegen des andersartigen Untergrundes ein Feld mit anderen Eigenschaften.

Deutlich schneller spielt es sich darauf, meint auch das Ehepaar Erika und Horst Knappe. Sie spielen aber immer auf Feld Nummer 1. Und das seit dreißig Jahren, im Sommer wie im Winter. „Wir kommen bei jedem Wetter, auch bei Glatteis“, meint Erika Knappe. Als sie anfingen, gab es kaum Tennishallen. „Wie haben jede Menge Hallen in der Nachbarschaft, aber wir sind bei Lömkes geblieben“, sagt ihr Mann Horst. Sie wohnen im Münster im Südviertel.

Ein anderer Stammgast war ein Arzt aus Sendenhorst. Zweimal wöchentlich trat der 80-Jährige um sieben Uhr morgens auf das Feld, erinnert sich Egon Lömke. Schon sind Lömkes und Knappes in einen Austausch über Bewegungsmangel bei Kindern verwickelt. „Einige gehen auf wie Hefekuchen“, meint Horst Knappe.

Einmal stand das Wasser knöcheltief in der Halle. Das war beim Hochwasser auf Peter und Paul in der Mitte der 90er Jahre, als auch die Teckelschlaut unter Wasser stand. Eine Woche dauerte es, alles wieder trocken zu bekommen.

Der Tennisboom hat nachgelassen, viele Vereine haben eigene Außenplätze und etliche Hallen haben geschlossen oder werden anders genutzt. Abonnements sind weniger geworden; viele Stunden werden spontan gebucht. Früher musste man sein Abonnement hüten, erinnert sich Erika Knappe, „man hätte sonst vielleicht in der nächsten Saison keinen Platz mehr bekommen.“  Der Belag wurde einmal auf den modernsten Stand gebracht. Gewechselt haben auch die Trainer. Lömkes freuen sich über die jüngeren, engagierten Trainer. Das halte auch die Preise im Zaum.

Am 1. Oktober 2008 jährt sich die Eröffnung der Tennishalle im Albersloher Gewerbegebiet zum 30. Mal.

 

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