Struwen-Essen zweigeteilt – etwas weniger gesellig

Struwen-Essen zweigeteilt – etwas weniger gesellig
Beim Struwenessen im Treffpunkt Waldsiedlung - diesmal getrennt zwischen Backen und Essen. Foto: A. Hasenkamp.

Zuletzt aktualisiert 25. April 2022 (zuerst 15. April 2022).

Treffpunkt Waldsiedlung setzt Tradition fort / Beteiligung auch aus der lokalen Politik

Münster-Angelmodde (agh). Zweigeteilt ging das Struwen-Essen im Treffpunkt Waldsiedlung am Karfreitag vonstatten.

Das brutzelnde Personal, vier Damen, wirkte im ersten Stock – sonst Mittelpunkt emsigen Treibens, jetzt dem Backen vorbehalten. Das ganze Team habe sie nicht bekommen können, so die Vorsitzende, Anna-Maria Ittermann, es sei jetzt Ramadan. Eine ließ sich nicht davon abhalten, stand also nur zum Backen an der Pfanne, und fastete. Schwer beschäftigt waren Angelika Khellaf, Siham Jaber, Atie Suleiman und Tugba Durmus, alle schon lange dabei. Die Tradition des Struwen-Essen habe es schon vor 2002 geben, schon bevor sie im Treffpunkt Waldsiedlung dabei war, so Ittermann. „Schade eigentlich“ meint Siham Jaber dazu, dass wegen Corona nun das Gesellige, das Treffen und Plaudern, für sie wegfalle, und Khellaf pflichtet ihr bei.

Die Gäste sitzen ein Stockwerk tiefer an der frischen Luft, an Biertischen.

Zu den Gästen zählte auch Kalil Gamal aus Syrien, bekannt als Künstler, der hier im Treffpunkt ein Mini-Atelier hatte. Einige seiner jüngsten Bilder hat er dem Geschehen in der Ukraine gewidmet.

Stark vertreten war die Ortsunion Angelmodde mit Renate Sölken und Ex-Bezirksbürgermeister Dr. Michael Klenner. Hinzu kam eine Kandidatin der bevorstehenden Landtagswahl, Teresa Küppers, die sich auch dem Gespräch mit Anwohnern des Treffpunkts widmete – „die Dame vom Plakat“, wie eine Frau beim Verabschieden bemerkte.

Manche hatten Struwen vorbestellt und holten sie ab. Aktive des Vereins und Anwohner waren vertreten. Aber: „da fehlen mir einige“, sagt Ittermann.

Später fehlte noch etwas: „Wir haben kein Öl mehr.“ Aber da waren die zwei Stunden des Struwen-Essens auch fast um.

Der Treffpunkt hatte sich zuvor mit Ittermann, Khellaf, Jaber und Nanuor Bedross an der Aktion „Flohmärkte für die Ukraine“ beteiligt und einige Spenden erwirtschaftet. Es sei eine „sehr schöne  Atmosphäre“ in St. Bernhard gewesen.

Struwen-Brutzeln wie so oft – nur weniger gesellig: Angelika Khellaf, Siham Jaber, Atie Suleiman waren wieder dabei. Foto: A. Hasenkamp.
Struwen-Brutzeln wie so oft – nur weniger gesellig: Angelika Khellaf, Siham Jaber, Atie Suleiman waren wieder dabei. Foto: A. Hasenkamp.