Stiftungstag des Bistums Münster informiert über Gründen und Führen von Stiftungen

Zuletzt aktualisiert 26. August 2020 (zuerst 5. Oktober 2013).

Münster. Im weißen Zelt vor der Überwasserkirche steuert Othmar Rest auf Hildegard Luhmann zu: Seit vier Jahren arbeitet er mit anderen an der Gründung einer Stiftung, eine Parallele zu deren Mission, der Bewahrung der Schöpfung, hat er in der Eyerund-Stiftung entdeckt:

Stiftung mit elf bis 600 Jahren Erfahrung

Die kann immerhin auf elf Jahre Erfahrung zurückblicken. Am anderen Ende des Zeltes vertritt Hubert Deipenbrock als Geschäftsführer die Heilig-Geist-Stiftung Dülmen: 2014 feiert sie ihr 600-jähriges Bestehen.

Zweiter Stiftungstag im Bistum Münster

13 Stiftungen waren als Aussteller zum zweiten Stiftungstag im Bistum Münster gekommen. Veranstalter waren das Bistum, die Darlehenskasse Münster DKM mit ihrem Vorsitzenden Christoph Bickmann  und  Heinz-Josef Kessmann, Direktor des Caritasverbandes für die Diözese Münster e.V. Dazu kamen Fachleute zu Recht und Finanzen und etliche Gründungsinteressierte. Die Bandbreite der Ziele der Aussteller war groß: Jugendliche und Pflege, Hospizarbeit, soziale Bewegung in der eigenen Stadt oder Projekte in Ghana. Die einen fördern, andere sind operativ, betreiben Altenheime.

Austausch und Vorträge von Gründung bis Fundraising und Vermögensmanagement

Der Austausch stand im Vordergrund der Gespräche an den Tischen, dazu gab es Vorträge, von der Gründung selbst über die Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising, das Gewinnen von Unterstützern, Vermögensmanagement sowie Fragen von Steuern und Recht.
Bischof Felix Genn richtete einen Appell an die Teilnehmer: „Vielleicht kennen Sie Menschen, die nicht wissen, was sie mit ihrem Vermögen machen sollen. Leiten Sie sie an und sagen: Gehen Sie ruhig stiften!“

Zum Thema.:  Norbert Lammert: Zwischen Konflikt und Konsens

Kurator ermuntert zum Stiften

Dazu ermunterte auch Florenz Janning vom Kuratorium der Wilhelmine-Bungstock-Stiftung: „Zustiftungen“ seien auch mit kleineren Summen möglich, auch hier könne man mit seinem Namen langfristig sein Ziel fördern. Um das Rechtliche solle man sich nicht zu sehr sorgen.Der Kern sei: „Ich muss die Idee haben.“
Einer sprach auf der Bühne für alle darüber: Mit dem Schicksal seines Bruders fing es an, eine große Sache ist daraus geworden. Am Beispiel eines Dülmener Projekts wurde betont, wie wichtig der Kontakt zu den Spendern sei. Und man sei konsequent in der Medienarbeit aktiv.

Stiftungstag nun auch für Passanten sichtbar

Anders als der erste Stiftungstag 2011 ist die Veranstaltung im Zelt gut für Passanten sichtbar: Viele studieren kurz das Programm, manche kommen hinein.
Nach Lücken in der Stifungslandschaft gefragt, sagt Bischof Felix Genn, solche könne er nicht sehen. Er sehe, wie phantasievoll die Menschen darin seien, zu sehen, „wie sie Gutes tun können“.