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Stand bei der Reaktivierung der Westfälischen Landeseisenbahn?

Sendenhorst (Hans-Ulrich Menke). „Wie ist denn eigentlich der Stand bei der Reaktivierung der Westfälischen Landeseisenbahn?“, das wollte Michael Thale, Ratsherr der „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (BfA), in der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses wissen.

Der Hintergrund seiner Frage, die in einer der nächsten Ausschuss-Sitzungen (17. Oktober oder 28. November) beantwortet werden soll: Während am Wochenende zuvor bereits ein Probezug über die Schienen der WLE rollte, sich lokale Land- und Bundestagsmitglieder im Wahlkampf für die Wiederinbetriebnahme der WLE für den Personennahverkehr stark machten, herrscht über den genauen Stand des WLE-Reaktivierungsverfahrens größtenteils Unkenntnis.

„Große Fragezeichen liegen über dem Projekt“, so brachte es Hans-Ulrich Menke in der BfA-Fraktionssitzung auf den Punkt. Laut Mitteilung der WLE (siehe www.zügig-wle.de) wurden die Planungen bis zur Leistungsphase 4 (Genehmigungsplanung) abgeschlossen und an das Land NRW übergeben. Gleichzeitig sei auch die Überarbeitung des Buskonzeptes beauftragt worden, „um eine optimale Abstimmung mit dem Schienennahverkehr zu erzielen“.

Bis Ende 2017, so die WLE auf ihrer Internetseite, soll die „Reaktivierung in einem Planfeststellungsverfahren unter öffentlicher Beteiligung beleuchtet“ werden. Danach folge üblicherweise die Aufnahme der Strecke in den ÖPNV-Bedarfsplan und die Bereitstellung der Mittel durch das Land NRW.

„Genau an diesem Punkt bleibt für uns die Frage“, so Michael Thale, „wie steht die schwarz-gelbe Landesregierung zur Reaktivierung der WLE?“ Denn während die CDU sowohl auf Landes- wie auch auf Kommunalebene die Wiederinbetriebnahme der Eisenbahnstrecke befürworte, spreche sich die Koalitionspartner FDP  vehement gegen eine Reaktivierung aus.

„Wir möchten endlich eine klare und positive Aussage der neuen Landesregierung zur Wiederinbetriebnahme der WLE haben“, bekräftigt Hans-Ulrich Menke. Denn die bestehende Infrastruktur sei jetzt schon überlastet. Nach dem Kauf der York-Kaserne in Gremmendorf – hier sollen 1800 neue Wohnungen entstehen – werde der Pendlerverkehr noch einmal stark zunehmen. Die Straßen könnten diese gewaltige Steigerung nicht mehr aufnehmen.

„Darum“, so BfA-Ausschuss-Mitglied Olaf Schmidt, „muss zügig eine umweltfreundliche Bahnverbindung zwischen Sendenhorst und Münster realisiert werden.“ Natürlich mit modernster Lok- und Waggon-Technik, hervorragendem Schallschutz, einer guten Sicherung der Bahnübergänge und einer passenden Anbindung an alle anderen Verkehrsmittel: „Davon kann die gesamte Region nachhaltig profitieren.“

Wer weitere Fragen oder Anregungen zur Reaktivierung der WLE hat – egal ob befürwortend oder ablehnend – kann sich gerne per Mail an Hans Ulrich Menke, Michael Thale oder Olaf Schmidt unter info@bfa-sendenhorst.de wenden.

 

 

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