Stadtförster Menke geht in den Ruhestand

Stadtförster Menke geht in den Ruhestand
Stadtförster Hans-Ulrich Menke geht in den Ruhestand. Foto: Stadt Münster, Amt für Kommunikation.

Die Hohe Ward und der Dyckburg-Wald sind Menkes Lieblingswälder

Münster (SMS). Fast 40 Jahre lang war er in Münsters Wäldern unterwegs­ – jetzt geht Stadtförster Hans-Ulrich Menke in den Ruhestand. Bleiben werden nicht nur Flatterulme, Esskastanie oder Traubeneiche: Bisher hier seltene Baumarten, die Menke wo immer es sinnvoll war angepflanzt hat. Der zweifache Familienvater wird auch einen ganz anderen Wald hinterlassen, als er ihn bei seinem Amtsantritt 1990 vorgefunden hat.

Menke förderte Mischwald

„Früher hatten wir in der Hohen Ward 80 Prozent Nadelwald, jetzt sind es fast so viel Mischwald“, bringt er den Waldwandel auf den Punkt. Angesichts der enormen Waldschäden, die in immer kürzeren Abständen durch Extremstürme verursacht wurden, nahm sich Menke schon vergleichsweise früh vor: In die Wälder gehören mehr Laubbäume. Denn Mischwälder widerstehen Stürmen wesentlich besser als die damals vorherrschenden Nadelwälder.

Enormer organisatorischer Aufwand für Wald-Team

Knapp 1000 Hektar lokaler Waldflächen hatte Menke im Blick. Die schönsten davon aus seiner Sicht: Der Dyckburgwald zwischen Mariendorf und Handorf sowie die Hohe Ward im Süden von Münster. Warum? „Diese Wälder sind besonders vielfältig“, sagt Menke. Rund 30 Baumarten seien dort inzwischen vertreten. „Früher waren es höchstens zehn“, erinnert sich der Stadtförster.

Sein Arbeitsalltag habe sich im Verlauf der Jahrzehnte deutlich verändert. Anfangs habe er die Hälfte der Zeit im Wald verbraucht, heute verbringe er die mit Abstand meiste Zeit am Schreibtisch. Der organisatorische Anteil für sein engagiertes Team mit 40 Mitarbeitenden sei immer größer geworden.

Nachfolge des Stadtförsters Menke wird doppelt besetzt

Entsprechend besetzt die Stadtverwaltung seine Nachfolge Ende des Monats gleich doppelt. Neben einem neuen Stadtförster wird es zusätzlich eine neue Leitung für die Baumpflege geben. Menke findet das richtig. „Die Stadtbäume und die Waldpflege sind Klimaschutz, und die Bedingungen werden immer schwieriger“, sagt Menke, dessen Familie schon seit sechs Generationen im Forstdienst arbeitet.

Hinweis: In einer neuen Folge der vom Amt für Kommunikation produzierten Video-Reihe „Die Münster-Macher“ zieht Hans-Ulrich Menke noch einmal persönlich Bilanz und verrät, wann ihm der Wald auch mal „auf den Wecker gegangen“ ist. Das Video ist über Youtube abruf- und einbettbar: https://youtu.be/iNMNBSXzqIY

Bild: Stadtförster Hans-Ulrich Menke geht in den Ruhestand. Foto: Stadt Münster, Amt für Kommunikation.