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Stadt Münster reagiert auf geänderte Position der SCP-Führung zur Stadionfrage

Münster (SMS) Um den Bereich Nieberdingstraße als Standort für ein Fußballstadion zu entwickeln, ist ein Zeitraum von mindestens zehn Jahren realistisch. Das haben bereits die ersten Gespräche und Recherchen zur Verfügbarkeit der für ein Stadion benötigten Grundstücke ergeben. Deshalb bleibt es für die Stadt erste Priorität, die Voraussetzungen für den Umbau und die Erweiterung des Stadions an der Hammer Straße für bis zu 20 000 Zuschauer zu schaffen. „Wenn der Rat diese Weichenstellung mitträgt, müsste es möglich sein, bis Mitte 2017 Baurecht zu schaffen. Unter dieser Voraussetzung könnte Anfang 2018 der Stadion-Umbau beginnen“, sagte Oberbürgermeister Markus Lewe.

Dass an der Hammer Straße ein Zweitliga-taugliches Stadion realisiert werden kann, hatten die Stadt und der SC Preußen Münster in der Vergangenheit einvernehmlich festgestellt. Die Voraussetzungen dafür soll der Bebauungsplan „Sportpark Berg Fidel“ schaffen, der voraussichtlich im ersten Quartal 2017 offengelegt werden kann. Möglicherweise ist bautechnisch sogar eine Erweiterung des Stadions für mehr als 20 000 Plätze realisierbar. Das allerdings würde ein ausgefeiltes Verkehrskonzept voraussetzen, das etwa auch einen Bahnhaltepunkt im näheren Umfeld beinhaltet. Die Finanzierung des Stadionumbaus wäre Sache das SC Preußen Münster.

Auch wenn die Stadt im Interesse des SCP den unmittelbaren Handlungsbedarf – wie im bisherigen, von Stadt und Verein gemeinsam getragenen Konzept – an der Hammer Straße sieht, verliert sie weitergehende Optionen nicht aus dem Blick.

Oberbürgermeister Lewe: „Die Nieberdingstraße bleibt als möglicher Stadionstandort im Flächennutzungsplan gesichert. Für die Verwaltung war bislang das mit der bisherigen Vereinsspitze abgestimmte sogenannte Freiburger Modell handlungsleitend: Modernisierung und Aufwertung des Stadions an der Hammer Straße als Spielstätte des SCP und Vorhalten der Nieberdingstraße als langfristige Option für einen Stadionneubau.“

„Jetzt hat – für die Verwaltung durchaus überraschend – für die neugewählte Vereinsführung der Neubau eines Stadions Priorität. Zumindest haben erste Gespräche diesen Eindruck vermittelt“, so Oberbürgermeister Lewe. „Auf diese neue Sachlage wird die Verwaltung reagieren und kurzfristig die zeitliche Verfügbarkeit des Areals Nieberdingstraße klären. Unabhängig davon wird die Verwaltung außerdem zwei weitere Bereiche als eventuelle Standort-Alternativen prüfen.“

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