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St. Nikolaus wird Pfarrpatron in Münsters Südosten

Ein Neuanfang: Pfarrer Mensinck und Westerkamp verlassen ihre Gemeinden zum Herbst
Münster (pbm). Die neue Pfarrgemeinde in Münsters Südosten soll ab Pfingsten 2012 „St. Nikolaus Münster“ heißen. Diesen Wunsch von Bischof Felix Genn hat Weihbischof Stefan Zekorn am Mittwoch Abend (11. Mai) in einer Versammlung der Pfarrgemeinderäte und Kirchenvorstände der vier zu fusionierenden Gemeinden St. Agatha, St. Bernhard, St. Ida und St. Nikolaus im Pfarrheim von St. Bernhard in Angelmodde bekanntgegeben.

Hauptkirche und Sitz des Pfarrers der zusammengeführten Pfarrei wird damit St. Nikolaus in Münster-Wolbeck. Zugleich teilte der Weihbischof den Entschluss der Bistumsleitung mit, dass ein neues Team von Pfarrer und Vicarius Cooperator die künftige Pfarrei leiten soll. Pfarrer Franz Westerkamp von St. Nikolaus in Wolbeck und Pfarrer Robert Mensinck von St. Ida in Gremmendorf übernähmen im Herbst neue Aufgaben im Bistum, sagte Zekorn.

Personalvorschlag für leitenden Pfarrer im Juni

Der Personalchef des Bistums, Domkapitular Hans-Bernd Köppen, stellte den Vertretern der Gremien für den kommenden Monat einen Personal-Vorschlag für den künftigen leitenden Pfarrer in Aussicht. Den Abzug von Westerkamp und Mensinck erklärte Weihbischof Zekorn mit der begründeten Sorge der Personalverantwortlichen, dass die künftige neue Rollenaufteilung von leitendem Pfarrer und begleitendem Vicarius Cooperator erfahrungsgemäß schwer falle für zwei Priester, die bislang in der Gemeinde schon als eigenständige Pfarrer handelten. „Wir haben uns mit Blick auf diese jungen und engagierten Pfarrer die Entscheidung nicht leicht gemacht“, so Zekorn. Aber in der Personalkonferenz sei das Risiko als zu hoch erachtet worden, dass eine solche Konstellation scheitern könnte, was ein Schaden nicht nur für die beiden Personen bedeuten könne, sondern für die Pastoral im Südosten Münsters. Bei den bisherigen Pfarrern von St. Bernhard und St. Agatha, Klaus Wirth und Jochen Reidegeld, sei kein Stellenwechsel geplant, so Zekorn. Sie würden aber ab Pfingsten 2012 nicht mehr leitende Pfarrer sein. Derzeit werde mit beiden das Gespräch über ihre Zukunft in der neuen Pfarrei gesucht. Die Entscheidung des Bischofs von Münster über das Pfarrpatronat ist eine Antwort auf ein Schreiben der Gremien der vier Pfarrgemeinden von Mitte Februar. In ihrem damaligen Brief baten die Pfarrgemeinderräte und Kirchenvorstände Bischof Genn darum, zwischen den Patronen St. Nikolaus und St. Ida als Namensgeber der zu fusionierenden Pfarrei zu wählen. Weihbischof Zekorn begründete die Wahl für die Wolbecker Nikolaus-Kirche mit einer Kombination von Faktoren wie dem Alter des Patroziniums und der Größe der Kirche. Jede der künftigen Filialkirchen werde ihr Patrozinium behalten. Über Fragen der gemeindlichen Angestellten und der Gestaltung der Pastoral solle in den Gremien vor Ort entschieden werden.

Unmut in den Gremien

Nach der Verkündung der Personalentscheidung kam es zu deutlichen Unmutsäußerungen seitens der Gremienvertreter der vier Gemeinden. In Wortbeiträgen brachten die Ehrenamtlichen ihre Trauer und Enttäuschung über den Weggang der beiden Pfarrer zum Ausdruck. Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende von St. Ida, Michael Damwerth, äußerte seine Sorge, dass durch den Weggang von Mensinck und Westerkamp der bislang gut laufende Prozess der Gemeindezusammenlegung gefährdet werde. Die persönlichen Netzwerke der Seelsorger könnten abhanden kommen, ebenso wie die Kenntnis der beiden über die Befindlichkeiten in den jeweiligen Gemeindeteilen. Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende von St. Nikolaus, Roland Vorholt, warnte vor „Personal-Experimenten“ zuungunsten der Mitglieder der künftigen Pfarrei. Weihbischof Zekorn und Domkapitular Köppen äußerten die Zuversicht, dass ein neuer Pfarrer und ein neuer Vicarius Cooperator für den weiteren Prozess des Zusammenwachsens der Pfarreien auch hilfreich sein könnten.

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