Münster / Wolbeck. „Ich will das Sportabzeichen machen“, grüßt Eva Valta schmunzelnd einem alten Bekannten, Helmut Tewocht. Er ist der Stützpunktleiter des TV Wolbeck und hat sich mit Reiner Heuschen, Heinrich Komor und Karl Wendland auch am 04.05.2007 wieder am Wolbecker Sportplatz eingefunden.
Dort kann man jeden Freitag zwischen 17 und 19 Uhr die Prüfungen für das Sportabzeichen des Deutschen Olympischen Sportbundes ablegen. Bis zu den Herbstferien sind Tewocht und die anderen jeden Freitag zur Abnahme von Prüfungen am Sportplatz zu finden, auch in den Sommerferien.
„Im letzten Jahr hatte ich keine Zeit“, entschuldigt Valta die Pause und greift wie die anderen zur Kugel. Der Aufdruck Rhein Ruhr Halb Marathon auf ihrem T-Shirt verrät eine Nähe zum Sport und in der Tat hat sie Sport studiert. Kugelstoßen steht an diesem Tag des Auftakts auf dem Programm, während im Hintergrund ein Wettkampf von Kindern aus dem Münsterland stattfindet. Bei der Polizei gehe nichts mehr ohne Sportabzeichen, berichtet Tewocht. Und ohne Vorbereitung, erinnert sich Tewocht, kann schnell scheitern, wer früher mal fit war. Der Geist ist wichtig, aber der Körper will doch auch in Form gehalten werden, meint Tewocht und wundert sich über die nicht so hohe Nachfrage an diesem sonnigen Freitagnachmittag. Doch ein Mann greift spontan zur Kugel; ein Junge bekundet sein Interesse. Wer nicht schon fit ankommt, der kann sich bei den Betreuern Tipps holen. Es gehe recht entspannt zu und die Anforderungen seien gut zu bewältigen. „Es steigert das wohlbefinden, sorgt für Geselligkeit, stärkt das Immunsystem, stabilisiert die Gesundheit, hebt das Selbstwertgefühl und bringt gute Laune!“, wirbt Tewocht für das Sportabzeichen.
Zu Anfang habe er häufig Zerrungen gehabt, meint der Pensionär Heiner Kilian. Obwohl er in früheren Zeiten schon häufig das Sportabzeichen bewältigt hatte. Dem Bleib-doch- zuhause-Appell seiner Frau folgte er nicht. Inzwischen hat er wieder sechsmal das Abzeichen erworben. Und er habe keine Schmerzen mehr. „Der Körper hat sich wieder daran gewöhnt.“ Wer übrigens keine Lust zum Kugelstoßen verspürt, kann sich auch den Liegestütz zuwenden. Die gehören beim Norwegischen Sportabzeichen zum Programm.
Entspannt, aber mit Schwung geht es beim Ablegen des Sportabzeichens am Wolbecker Sportplatz zur Sache. Foto: -anh-.
Auch Helmut Tewocht wuchtet die Kugel in den Sand. Der Stützpunktleiter des TV Wolbeck steht mit seinen Helfern zum Ablegen des Sportabzeichens bereit. Foto: -anh-.
