Spirituelle Klangwelten mit modernem Tango

Zuletzt aktualisiert 6. November 2015 (zuerst 22. Februar 2014).

Münster-Angelmodde. Zur Freude der Sängerinnen und Sänger war die Kirche St. Bernhard mehr als voll – sogar im Vorraum ließen sich am Samstagnachmittag einig.

Zwei Chöre: Friedenskirche Münster sang mit Fachhochschule Münster.

Der Chor der Friedenskirche Münster sang mit Mitgliedern des Chores der Fachhochschule Münster. Professionelle Musiker ergänzten den Chor, besonders im instrumentalen Part. Bis auf Clemens Rave, Klavier, und Piotr Rangno, Akkordeon, waren es Musiker des Sinfonieorchesters Münster, die Wickel hatte gewinnen können: Annette Kleine, Mezzosopran, Nam Jeong Kim, Volker Hendrichs, Violine, Felix Hansen, Viola, Friederike Peucker, Violoncello und Rüdiger Paeth, Kontrabass.e der Gäste nieder.

Konzert zum Dienst-Jubiläum des Chorleiters Hans Hermann Wickel

Es war ein Konzert zum Dienst-Jubiläum des Chorleiters Hans Hermann Wickel, zugleich die Erfüllung seines Geburtstags-Wunsches, zu allererst aber ein geistliches Konzert von besonderem musikalischen Stil.

Den Anfang machte ein Akkordeon – das schon die Klangwelt des für das Konzert namensgebenden Stücks, „Misatango“, andeutete. Rangno spielte den „Libertango“ des argentinischen Bandoneon-Spieler und Komponisten Astor Piazolla. Das von Wickel komponierte „Vater unser“ widmete er dem Andenken zweier Männer, die für den Chor und Wickels Rolle darin wesentlich waren, Tilman Metzger und Gustav Wendt.

Nach Piazollas Ave Maria eröffnete Kleine im Solo-Gesang einen weiteren Klangraum, nämlich mit drei geistlichen Liedern aus dem Spanischen Liederbuch von Hugo Wolf, verfasst am Ende des 19. Jahrhunderts. Dann war es der Pianist, der aus Franz Liszts Nocturne den Liebestraum Nr. 3 bot. Zweimal Piazolla, zweimal Rhythmik des modernen Tango – das öffnete den Weg in Martin Palmeris Misatango, die Misa a Buenos Aires. Pfarrer Hartmut Hawerkamp sagte dazu: „Nähe und Distanz, Schmerz und Freude, Glaube und Angst, Schuld und Gnade – heute trifft beides aufeinander.“ Wickel hatte im Programm geschrieben, der Chor habe „besondere Freude an der Tatsache, dass es die Erstaufführung dieses Werkes in Münster ist“.

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Nach dem Konzert feierte der Chor in den Räumen der Friedenskirchen-Gemeinde in Angelmodde.