Sparen beim Stromverbrauch

Die Strompreise steigen, die Rechnungen für die privaten Haushalte steigen mit. Also heißt es sparen. Das geht auch mit Haushaltsgeräten. „Im durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt lassen sich durch Strom sparendes Verhalten im Jahr rund 100 Euro einsparen", erläutert Ralf Schmidt-Pleschka, Energiereferent bei der Verbraucherinitiative in Berlin.

Das größte Einsparpotenzial sehen Energieexperten und Umweltschützer bei Geräten, die Strom verbrauchen, ohne dass sie in Betrieb sind. „Die größten Stromfresser unter ihnen sind die Warmwasserbereiter", betont Schmidt-Pleschka. Auch Satellitendecoder schlucken eine ganze Menge. Und Computer, Bildschirm, Drucker, Fernseher, Videogerät, DVD: und Hifi-Anlage tun ihr Übriges. Die meisten dieser Geräte sind Stand-by-Geräte. „Nicht alle haben eine Diode, an deren Leuchten ich erkenne, dass sie in Bereitschaft sind", warnt Christoph Mordziol vom Umweltbundesamt in Dessau.
In jedem Fall sollten die Geräte abgeschaltet werden, wenn sie nicht benutzt werden. Notfalls muss der Stecker gezogen oder eine Steckerleiste mit Schalter verwendet werden. „Es ist eine Fehlannahme, dass dies den Geräten schade", unterstreicht Wiebke Ahrens, Projektleiterin „Initiative Energieeffizienz" bei der Deutschen Energie-Agentur in Berlin.
Durch die effiziente Nutzung von Haushaltsgeräten lassen sich weitere Kilowattstunden sparen. An vorderster Stelle stehen Kühl- und Gefriergeräte. Schon der Standort ist entscheidend: Neben Wärme abgebenden Geräten haben sie nichts zu suchen. „Die ideale Temperatur im Kühlschrank liegt zwischen fünf und sieben Grad", erklärt Schmidt-Pleschka. Jedes Grad weniger mache im Jahr einen Unterschied von immerhin zehn Euro in der Stromrechnung aus.
Im Gefriergerät sind minus 18 Grad ausreichend. „Programme wie Schockgefrieren sollten genutzt, aber auch wieder zurückgesetzt werden." Sowohl in den Kühlschrank als auch in die Truhe dürfen nur kalte Speisen gelangen. Beim Waschen und Spülen sind die obersten Gebote: Das Nutzungsvolumen auslasten und die Sparprogramme nutzen. Auf die Vorwäsche kann in der Regel verzichtet werden. „Bei der Waschmaschine lässt sich zusätzlich Strom sparen, indem die Temperatur heruntergesetzt wird."
Im Backofen ist das sparsamste Programm der Umluftbetrieb. Er geht schneller und kommt mit weniger Hitze aus. Ob der Ofen vorgeheizt wird, ist weniger eine Frage der Energieeffizienz, sondern des Rezeptes: Viele Speisen gelingen weniger gut, wenn sie in den kalten Ofen geschoben werden. „Die einzige Möglichkeit, hier zu sparen, ist, den Ofen   frühzeitig   auszuschalten: Er hält die Hitze zehn bis 15 Minuten lang." Auch bei den Herdplatten kann Restwärme genutzt werden. Außerdem gilt: Jeder Topf gehört nur auf die passende Platte.
Auch der Stromverbrauch durch die Beleuchtung lässt sich verringern. Zunächst gilt: Licht aus, wo es nicht benötigt
wird. Schließlich gibt es Energiesparlampen (z.B. von Osram, Philips u.v.a.). Ihr Einsparpotenzial ist umso größer, je länger sie brennen. „Zunächstsollten am besten die Lampen im Haushalt ersetzt werden, die sehr häufig brennen", empfiehlt Ahrens.