Sommerkonzert gerät zum ausgelassenen Sommerfest

Münster-Wolbeck.  Mit Musik in die weite Welt der Gefühle und der nahenden Ferien – dafür nahmen Musiker und Publikum beim Sommerkonzert des Gymnasiums am Montagabend drangvolle Enge auf sich. Links der Bühne das Orchester von Gymnasium und Musikschule, rechts die Xylophon-Gruppe, die Wände von Zuhörern gesäumt.

Sinn für Inszenierung bewies der auch gesanglich überzeugende Unterstufen-Chor, dirigiert von Karin Wulfhorst. „Liebesexpress“ und „Du allein“ aus Starlight Express dürften sich eingeprägt haben.

Die Streicher indes, die den Auftakt bestritten, mussten ohne offizielle Begrüßung einsetzen – keine glückliche Wahl für die zarte Musik. Gleich drei Stücke spielte das Orchester, teils verstärkt von Bläsern. Orchester von Musikschule und GymnasiumDabei wirkten die Streicher auch für die akustischen Verhältnisse des „Pädagogischen Zentrums“ eher verhalten. Stücke mit mehr Schwung und Rhythmus präsentierten andere, so die Bläsergruppe der Klassen 6 und 7 mit „Grandfather’s Clock“. Und ernteten donnernden Beifall für ihre trotz des heißen, etwas schwülem Wetters konzentrierte Leistung. Dies setzte sich bei der Xylophon-Musik fort, bei der Wilderich Daniel mit Marcella Kozcan dreihändig am Klavier dreißig Schüler begleitete. Das Bläserensemble ließ einen melancholischen, französischen Sommerabend erklingen; Gabriel Faurés „Pavane“ war eine treffliche Wahl. Vor dem Oberstufenchor schuf das Orchester gemeinsam mit den Bläsern im Schlusssatz seiner Auswahl aus „Der Herr der Ringe“ einmal atmosphärische Dichte.

Der Chor der Oberstufe begeisterte viele mit „Let Me Entertain You“ und einem schwungvollen, kaum endenwollenden Medley englischer Lieder; die Beatles hatten es auch dem Publikum angetan. Erste Forderung nach Zugabe.

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Wer nun eine Pause erwartet hatte, stieß im Freien zunächst auf die  erfrischende Samba der Trommelgruppe der Unterstufe, gefolgt von einer ebenso gefeierten Tanz-Einlage. Gewisse Sorgen bekannte Wilderich Daniel angesichts der unbekannten, kurzfristig ins Programm aufgenommenen Vierer-Band, mangels Namen „Vor-Band“ getauft. Die Sorge wich schnell; Text und Rhythmus wurden als Bereicherung gefeiert.

Band 'Never 4 Ever'Dann, es war schon viertel vor zehn, durfte auch die Band „Never 4 Ever“ auf die Bühne vor dem noch immer gut gefüllten Saal. Nun war das Sommerkonzert vollends ein Sommerfest.

Schulleiterin Edith Verweyen-Hackmann freute sich über die starke Präsenz von Eltern und Schülern aller Stufen. Mit Blumen geehrt wurden einige Lehrer, die zum Teil seit vielen Jahren die Musik am Gymnasium Wolbeck tragen: Ulrike Bozzetti, Karin Wulfhorst, Wilderich Daniel und Eva-Maria Harder. Gleichzeitig müssen sich auch Band und Orchester von etlichen Musikern trennen.