„Seniorenkarneval“ der AWO zieht auch Kinder ins Festzelt

Zuletzt aktualisiert 13. Mai 2016 (zuerst 6. Februar 2010).

Münster-Wolbeck. Ein bisschen Etikettenschwindel ist das schon, dieser Senioren-Karneval der Arbeiterwohlfahrt: Es hat einiges von einer Familien-Gala, denn noch vor den älteren Gästen und jenen aus dem Haus Wolbeck im vollen Festzelt tummelten sich allerhand Kinder, kostümiert und froh, den Trubel zu angemessener Tageszeit so ganz aus der Nähe erleben zu können.

Viel Programm für flinke Augen  beim Seniorenkarneval der ZiBoMo

Den verfolgten auch etliche Politiker aus Stadt, Landtag und Wigbold. Zumindest flinke Augen musste man schon haben, um dem Treiben auf der Bühne folgen zu können.
Der AWO-Vorsitzende von Wolbeck und Ex-Hippenmajor Horst-Herbert Camen und ZiBoMo-Präsident Gustel Schroer begrüßten die Gäste an der Seite der Garde und des Hippenmajors. Jugendhippenmajor Steffen II. Steinbrede dankte den Älteren dafür, „dass sie mit Rat und Tat den Jungen zur Seite stehen“ – und grüßte seine Großmutter Irmgard.
Durch den Trubel leiteten Ehrenpräsident Uli Schröder und Marlene Benter-Camen. Die freute sich, die Gäste von Westfalenfleiß dabei zu wissen, „weil ihr euch so herzhaft freuen könnt“. Dann hieß es „Bühne frei!“ für den Marschblock der Tanzgruppen der ZiBoMo, eine Pracht in Blau-Gelb mit üppiger Choreographie.
Da hatte es Büttrednerin Angelika Gausmann als „Herta“ doch etwas schwer, mit der Botschaft zu überzeugen: „Das Leben ist hart“. Nach dem Auftritt von Solomariechen Alina Hinkelmann hieß es „Volles Rohr Karneval!“, denn der Stadtprinz lief auf, heiser, aber fit. Fit waren auch die „Hupfdohlen“ von der kfd und die Little Sunshines, die „Chaos auf der Ritterburg“ veranstalteten. Dem Höhenflug der XXL-fen folgte das Stadtjugendprinzen-Paar mit seiner Garde, begleitet von den ZiBoMo Teens. Dem feurigen „Hurra, hurra die Schule brennt“ folgte Anne Unbehaun als „Ziegen-Liese“, die Steffen II. auf seine Kenntnis von Ziegen-Körperteilen prüfte. Hedwig Padberg, gerade einmal 87, beeindruckte mit frei vorgetragenen Reimen und ihrem Mundharmonika-Spiel.
Das Finale des „Seniorenkarnevals“ bestritten die Turnados der Turngemeinde Münster am Barren. Sie sind selten zu sehen, aber zur AWO kamen sie und verbanden, so Schröder, Kraftakrobatik und Karneval: Am Barren erzählten im Fluge eine Vampir-Geschichte. Ein fulminantes Finale einer Karnevals-Institution, die nun zum 17. Mal in Wolbeck stattfand.

Fotos vom Senioren-Karneval 2010 der AWO in Kürze. Foto-Galerien von früheren ZiBoMo-Veranstaltungen 2010