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Senat der WWU Münster entscheidet über neuen Hochschulrat

Münster (pm). Der Senat der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) hat bei seiner öffentlichen Sitzung am 18. April über die Mitglieder des neuen Hochschulrats mit 19 Ja-Stimmen und drei Enthaltungen entschieden. Zuvor hatte ein fünfköpfiges Auswahlgremium, bestehend aus zwei Senatsmitgliedern, zwei Hochschulratsmitgliedern und einem Vertreter des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Kultur und Wissenschaft (MKW) die Personen für den neuen Hochschulrat nominiert. Die Hochschulrats-Mitglieder werden auf fünf Jahre vom MKW bestellt – die formale Zustimmung des Ministeriums steht noch aus.

Der neue Hochschulrat wird sich am 18. Mai zu seiner konstituierenden Sitzung treffen. Er setzt sich aus drei WWU-internen und fünf externen Mitgliedern zusammen, die verantwortungsvolle Positionen in der Gesellschaft, insbesondere in Wissenschaft, Wirtschaft oder Kultur bekleiden. Neben drei Persönlichkeiten, die bereits dem scheidenden Hochschulrat angehörten, sind fünf neue Mitglieder hinzugekommen. Die verbleibenden Mitglieder sind: Jürgen Kaube, Prof. Dr. Amélie Mummendey sowie Dr. Elke Topp. Neue Mitglieder: Prof. Dr. Hans-Jürgen Kirsch, Prof. Dr. Alexander Kurz, Prof. Dr. Janbernd Oebbecke, Dr. Heidrun Thaiss und Prof. Dr. Martina Wagner-Egelhaaf.

Der Hochschulrat ist nach dem Hochschulgesetz des Landes NRW das höchste Beratungsgremium einer Universität und tagt mindestens vier Mal pro Jahr. Die Sitzungen, an denen auch das Rektorat und die Gleichstellungsbeauftragte teilnehmen, sind dem Gesetz entsprechend vertraulich. Die wichtigste Aufgabe des Hochschulrats ist die Aufsicht über die Geschäftsführung des Rektorats. Diese Aufsicht übt der Hochschulrat unter anderem durch Zustimmung zum Wirtschaftsplan der Universität aus sowie durch Aussprache von Empfehlungen und Stellungnahmen zu Angelegenheiten, die die Forschung, die Lehre und das Studium betreffen. Darüber hinaus sucht der Hochschulrat den Gedankenaustausch und die Kooperation mit anderen Gremien der Universität, insbesondere dem Akademischen Senat. Des Weiteren finden regelmäßig Gespräche mit Vertretern der verschiedenen Interessengruppen der Universität, zum Beispiel mit dem AStA und den Personalräten, statt.

Das letzte Treffen des amtierenden Hochschulrats fand am 2. Februar im Institut für Evolution und Biodiversität der WWU statt. Das achtköpfige Gremium mit Prof. Dr. Wulff Plinke an der Spitze war am 7. März 2013 vom nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministerium bestellt worden, die fünfjährige Amtszeit endete offiziell am 6. März 2018. Die Mitglieder sind bis zur konstituierenden Sitzung des neuen Hochschulrats am 18. Mai kommissarisch weiter im Amt. Zentrale Arbeitsinhalte der vergangenen fünf Jahre waren unter anderem die Gestaltung des Hochschulentwicklungsplans, die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die Erarbeitung eines Personalentwicklungskonzeptes sowie die Begleitung der Exzellenzstrategie. Des Weiteren war hochschulübergreifend der regelmäßige Gedanken- und Erfahrungsaustausch über die Arbeit der Hochschulräte der Universitäten in NRW für den Hochschulrat der WWU von großer Bedeutung.

Die Mitglieder des Hochschulrats

Verbleibende Mitglieder

Jürgen Kaube
Jürgen Kaube ist seit März 2008 Mitglied des Hochschulrats der WWU. Er studierte Philosophie, Kunstgeschichte, Germanistik und Wirtschaftswissenschaften an der Freien Universität Berlin.
Nach einer Hochschulassistenz für Soziologie an der Universität Bielefeld ist er seit 1992 regelmäßiger Mitarbeiter und seit 1999 Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Zuständig für Wissenschafts- und Bildungspolitik, wurde er im August 2008 Ressortleiter für die „Geisteswissenschaften“ und 2012 für „Neue Sachbücher“ sowie stellvertretender Leiter des Feuilletons. Seit 2015 ist er Herausgeber der Zeitung.

Prof. Dr. Amélie Mummendey
Prof. Dr. Amélie Mummendey wurde im Jahr 2013 in den Hochschulrat der Universität Münster gewählt. Sie studierte Psychologie in Bonn, promovierte 1970 in Mainz und hat sich 1974 in Münster habilitiert. Amélie Mummendey hatte von 1980 bis 1996 die Professur für Sozialpsychologie am Fachbereich Psychologie an der WWU inne und war von 1997 bis 2011 Inhaberin des Lehrstuhls für Sozialpsychologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Im Jahr 2007 gründete sie die Jenaer Graduierten-Akademie, die sie bis 2011 als erste Prorektorin für wissenschaftlichen Nachwuchs und die Graduierten-Akademie der Friedrich-Schiller-Universität Jena leitete. Amélie Mummendey war von 1997 bis 2003 Mitglied und von 2000 bis 2003 Vorsitzende der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrats. Seit 2009 ist sie Vorsitzende des Stiftungsrates der Einstein-Stiftung Berlin.

Dr. Elke Topp
Dr. Elke Topp wurde im März 2013 in den Hochschulrat der Universität Münster gewählt. Sie studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Freiburg und Münster. 1995 promovierte sie in Münster und erhielt für ihre Doktorarbeit den Dissertationspreis der WWU. Elke Topp war von 1992 bis 1995 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht an der WWU. Anschließend war sie Referatsleiterin bei der Staatsschuldenverwaltung Baden-Württemberg und wechselte 1998 zum Rechnungshof Baden–Württemberg. Dort leitete sie zunächst das Personalreferat und später die Präsidialabteilung.
Seit 2004 ist Elke Topp Direktorin beim Rechnungshof Rheinland-Pfalz und gehört dem Kollegium des Rechnungshofs an.

Neue Mitglieder

Prof. Dr. Hans-Jürgen Kirsch
Prof. Dr. Hans-Jürgen Kirsch studierte, promovierte und habilitierte sich in der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Münster.
Nach seiner Zeit als Referent bei der Henkel KGaA in Düsseldorf wurde er Inhaber des Lehrstuhls für Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung sowie Direktor des Instituts für Unternehmensrechnung und -besteuerung an der Leibniz Universität Hannover. Hans-Jürgen Kirsch leitet seit 2005 das Institut für Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften an der WWU.
Er ist seit 2010 Mitglied des WWU-Senats und seit 2016 Vorsitzender des Lenkungsausschusses für den Hochschulsport Münster.

Prof. Dr. Alexander Kurz
Prof. Dr. Alexander Kurz studierte Rechtswissenschaft an den Universitäten Regensburg und Tübingen. Das zweite Staatsexamen schloss er nach dem Referendariat ab, das er ebenfalls in Tübingen absolvierte. Er promovierte berufsbegleitend an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer. Von 1989 bis 2000 hatte er verschiedene Positionen am Forschungszentrum Karlsruhe inne und wechselte anschließend bis 2005 zum europäischen Kernforschungszentrum CERN nach Genf. Von 2005 bis 2007 war er kaufmännischer Geschäftsführer der „Gesellschaft für Schwerionenforschung“ (GSI, Helmholtzzentrum). Im Dezember 2007 wechselte er von der GSI zurück zum Forschungszentrum Karlsruhe als kaufmännischer Geschäftsführer und stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Mit Gründung des Karlsruher Instituts für Technologie wurde Alexander Kurz Vizepräsident für Wirtschaft und Finanzen sowie kommissarischer Vizepräsident für Personal.
Seit Juni 2011 ist er Vorstandsmitglied für Personal, Recht und Verwertung bei der Fraunhofer-Gesellschaft in München. An der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer ist er seit 2014 Honorarprofessor.

Prof. Dr. Janbernd Oebbecke
Prof. Dr. Janbernd Oebbecke studierte an der Universität Münster Rechtswissenschaften und an der Verwaltungshochschule Speyer Verwaltungswissenschaften. Janbernd Oebbecke promovierte und habilitierte sich an der Rechtwissenschaftlichen Fakultät der WWU.
Von 1994 bis 1997 lehrte und forschte er an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seit 1997 ist er Professor für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre an der WWU. Er war von 2000 bis 2018 Geschäftsführender Direktor des Kommunalwissenschaftlichen Instituts der Universität Münster und von 2016 bis 2018 Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät.
Von 2000 bis 2014 war er Mitglied des Senats der WWU, davon neuneinhalb Jahre Vorsitzender.

Dr. Heidrun Thaiss
Dr. Heidrun Thaiss studierte Rechtswissenschaften und Humanmedizin in Ulm, Freiburg und Karlsruhe. An der Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg hat sie sich promoviert. Nach Facharzt- und begleitender wissenschaftlicher Ausbildung folgten Stationen im öffentlichen Gesundheitsdienst mehrerer Bundesländer, beispielsweise im schleswig-holsteinischen Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung. Dort hat sie die Leitstelle Prävention und Gesundheitsförderung verantwortet. Seit 2015 leitet sie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Prof. Dr. Martina Wagner-Egelhaaf
Prof. Dr. Martina Wagner-Egelhaaf studierte Germanistik und Geschichte an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen sowie Anglistik am University College London. Ihre Promotion schloss sie in Neuerer deutscher Literatur an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen ab. Sie habilitierte sich 1994 an der Universität Konstanz.
Von 1995 bis 1998 war Martina Wagner-Egelhaaf als Professorin an der Ruhr-Universität Bochum tätig. Heute ist sie Professorin für Neuere deutsche Literaturgeschichte am Germanistischen Institut der Universität Münster. Sie ist stellvertretende Sprecherin des DFG-Sonderforschungsbereichs „Kulturen des Entscheidens“ und dort auch Vorstandsmitglied. Darüber hinaus ist Martina Wagner-Egelhaaf Vorsitzende der Forschungskommission des Fachbereichs Philologie an der WWU.

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