Selbsthilfevereinigung zur Unterstützung erwachsener Leukämie- und Lymphompatienten e.V.

15 Jahre Selbsthilfevereinigung zur Unterstützung erwachsener Leukämie- und Lymphompatienten e.V. (S.E.L.P. e.V.) in Wolbeck

1990 lernten sich die beiden Leukämie-Patienten Rolf Ashoff und Thomas Sieminski im Rahmen der Behandlung an der Uniklinik Münster kennen und stellten fest, dass es – im Gegensatz zu Vereinen für leukämiekranke Kinder – im gesamten Bundesgebiet keine einzige Selbsthilfegruppe für Erwachsene mit Leukämien, Lymphomen und ähnlichen Blut-Systemerkrankungen gab. Um sich gegenseitig zu unterstützen und Patienten mit laienverständlichen Informationen zu versorgen, gründeten sie die S.E.L.P. e.V.

Getragen wird die Selbsthilfevereinigung durch ihre Mitglieder, darunter Patienten, Angehörige und Förderer. Die gesamte Vereinsarbeit finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und einem zweckgebundenen Personalkostenzuschuß der DKMS Stiftung Leben Spenden.

Zur dauerhaften Verwirklichung der Ziele ist der Verein auf die Unterstützung möglichst vieler Spender und Sponsoren angewiesen.

Ging es in der ersten Zeit vor allem darum, den Patienten und Angehörigen mit den monatlichen Gruppentreffen ein Forum zum Erfahrungsaustausch zu schaffen, so sind im Laufe der Jahre immer neue Aufgaben dazu gekommen. Der Verein hat sich von einer reinen Selbsthilfegruppe immer mehr zu einer Beratungsstelle gewandelt.

Seit nunmehr 15 Jahren stärkt die S.E.L.P. e.V. die Patientenkompetenz von Leukämie- und Lymphomerkrankten, in dem sie betroffenen Patienten und Angehörigen in vielfältiger Form Unterstützung, Hilfe und unabhängige Information anbietet. Über die Geschäftsstelle in Münster-Wolbeck besteht eine persönliche bzw. telefonische Informations- und Beratungsmöglichkeiten. Besuche der Patienten zuhause oder in Kliniken sind ebenso selbstverständlich.

Neben der persönlichen Unterstützung gehört aber auch die öffentliche Aufklärung über Krankheitsbilder und Behandlungsmöglichkeiten zu den Vereinsaufgaben:

Bleiben z.B. alle medikamentösen Behandlungsversuche erfolglos, kann das Leben eines Patienten nur durch eine Knochenmarktransplantation bzw. eine periphere Blutstammzell-Transplantation gerettet werden. Aufgrund der vielfältigen Gewebemerkmal-Kombinationen ist daher eine sehr große Anzahl von freiwilligen Spendern notwendig, um zumindest eine Person zu finden, die mit dem Patienten übereinstimmende HLA-Merkmale besitzt. Deshalb sollten möglichst viele Menschen ihr Blut testen und sich in eine Datei aufnehmen lassen.
Weitgehend unbekannt ist auch, dass In Deutschland immer häufiger Menschen an einem bösartigen Lymphom (Lymphknotenkrebs) erkranken. Darunter versteht man eine Krebserkrankung des lymphatischen Systems, dass einen wichtige Funktion in der Infektabwehr einnimmt. Gerade bei den bösartigen Lymphomen wurden in den letzten Jahren wesentliche Fortschritte in der Klassifizierung, Diagnostik und Therapie erzielt. Eine frühe Diagnose und eine angemessene Therapie sind dabei von größter Bedeutung für den weiteren Verlauf der Erkrankung und die Heilungschancen. Denn noch immer werden nicht alle Lymphom-Patienten adäquat oder früh genug behandelt.

Wer weitere Informationen wünscht oder Kontakt aufnehmen möchte:
S.E.L.P. e.V.
Herrenstr. 34
48167 Münster
Tel: 02506 – 6768
Fax: 02506 – 85559