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Schwärmerei und Diktatur. Johannes Hasenkamp erzählte von den Täufern in Münster

Münster-Wolbeck. Auch das wirtschaftliche Gebahren des zahlenstarken Klerus in Münster bahnte den Täufern oder Wiedertäufern den Weg – sie machten Handwerkern eine unfaire Konkurrenz. Daran erinnerte Dr. Johannes Hasenkamp bei seinem Vortrag „Die Täufer in Münster“ am Donnerstagabend im Drostenhof in Münster-Wolbeck, den der Heimatverein Wolbeck organisiert hatte.

Bald setzten sich Bürger über bischöfliche Anordnungen hinweg – der Weg war frei zu apokalyptisch-chiliastischen Vorstellungen, zu viel Schwärmerei und mancher Willkür, letztlich zum viel Blutvergießen in einer Diktatur.  Hasenkamp ging in teils ironisch aufgelockerter Weise informativ und im rechten Maße detailliert auf eine dramatische Geschichte des 16. Jahrhunderts ein.

Die Zahl der 40 Zuschauer übertraf die Erwartungen des Referenten um das Doppelte – mancher hatte sich wohl Ausführungen über die Rolle von Wolbeckern in diesem Geschehen versprochen, das damals das ganze Reich beschäftigte. Sie wurden nicht enttäuscht. Den Sprung in die Geschichte erleichterte Dr. Franziska Esser auf dem Flügel mit einem Impromptu von Franz Schubert.

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