Website-Icon Wolbeck & Münster

Schulministerium und Schreib-Lese-Zentrum der Universität Münster starten Projekt zur Le

Dass Lesen und Schreiben wichtig sind, ist eine Binsenweisheit. Dass Schüler im Biologieunterricht von Strategien der Deutschlehrer profitieren können, damit sie einen Text über Fotosynthese besser verstehen, ist weniger bekannt. Um Lehrer in Nordrhein-Westfalen fächerübergreifend bei der Leseförderung zu unterstützen, haben das Schulministerium und das Schreib-Lese-Zentrum des Germanistischen Instituts an der Universität Münster (SLZ) am heutigen Freitag, 28. Mai, eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Das teilt die Universität Münster am 28.05.2010 mit.

Der Schlüssel zur Bildung

"Das ist für uns eine große Auszeichnung", betont Prof. Dr. Marion Bönnighausen, Leiterin des SLZ.

Die münstersche Professorin erklärt: "Leseförderung beschränkt sich nicht auf das Fach Deutsch. Sie spielt auch in anderen Fächern eine zentrale Rolle. Damit die entwickelten Lesekonzepte fächerübergreifend stattfinden können, ist es wichtig, das ganze Kollegium einzubinden. An der Universität Münster haben wir das große Glück, dass wir genau dieses Modell leben." So arbeitet das SLZ eng mit dem Zentrum für Didaktik der Biologie der Universität Münster zusammen, um Lesestrategien in den Biologieunterricht zu integrieren.

Marion Bönnighausen, wissenschaftliche Beraterin des Ministeriums für Schule und Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen, hat im Rahmen des Projekts "ProLesen" der Kultusministerkonferenz das Konzept zur Leseförderung in Zusammenarbeit mit sogenannten Projektschulen in NRW entwickelt. Darauf aufbauend, begleitet das SLZ ausgewählte Schulen in Nordrhein-Westfalen im Bereich der Leseförderung. Es berät die Schulen beispielsweise bei der Entwicklung von fächerübergreifenden Lesekonzepten und Materialien und bietet Lehrern künftig entsprechende Qualifizierungen an. "Ganz wichtig ist uns auch die Ausbildung von Studierenden auf diesem Gebiet", so Marion Bönnighausen. "Sie bekommen über die Angebote des SLZ die Chance, bereits frühzeitig solche aktuellen didaktischen Konzepte zur Leseförderung und auch zur Schreibkompetenz kennenzulernen und praxisorientiert zu erproben."

Das Schulministerium (Ministerium für Schule und Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen) sieht Lesen als Schlüssel zur Bildung und damit als eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Einstieg in das Berufsleben. So sagt Schulministerin Barbara Sommer: "Die IGLU-Studie zeigt hinsichtlich der Leseleistungen der Kinder einen positiven Trend auf. Wir dürfen aber bei diesen Erfolgen nicht stehen bleiben, sondern müssen weiter in den Bereich der Leseförderung investieren und die individuellen Stärken der Schülerinnen und Schüler gezielt fördern." Dies sei Aufgabe aller am Schulleben Beteiligten.

Links:

    * Schreib-Lese-Zentrum
      http://www.uni-muenster.de/Germanistik/Organisation/Didaktik/SLZ/index.html

Die mobile Version verlassen