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Schülern helfen: „Aufholen nach Corona“ geht in eine weitere Runde

Im kleinen Kreis aufholen, was während der Schulschließungen verpasst wurde: Das ermöglicht in Münster das Projekt „Anschluss individuell schaffen“ (Ais). Foto: Stadt Münster.

Im kleinen Kreis aufholen, was während der Schulschließungen verpasst wurde: Das ermöglicht in Münster das Projekt „Anschluss individuell schaffen“ (Ais). Foto: Stadt Münster.

Projekte „Anschluss individuell schaffen“ und „Gemeinsam gut starten“ laufen im neuen Schuljahr wieder an / Kinder und Jugendliche aus 50 Schulen erhalten Unterstützung

Münster (SMS). Noch immer haben viele Schülerinnen und Schüler Lernrückstände, die während des Distanzunterrichts in der Pandemie entstanden sind. Um die Lücken zu schließen, haben sich die Projekte „Anschluss individuell schaffen – Ais“ und „Gemeinsam gut starten – Ggs“ des Amtes für Schule und Weiterbildung der Stadt Münster bewährt. Anfang September gehen sie für ein weiteres Schulhalbjahr in die vierte (Ais) beziehungsweise dritte Runde (Ggs) – an mittlerweile 50 Schulen im Stadtgebiet.  

Beim Ais-Projekt werden die Kinder und Jugendlichen der Grund- und weiterführenden Schulen außerhalb des Regelunterrichts in Kleingruppen betreut, um mit ihnen wichtige Lerninhalte zu wiederholen, die in Zeiten des Distanzlernens nicht ausreichend bearbeitet wurden.

Das Ggs-Projekt findet in den Eingangsklassen der Grundschulen während des Unterrichts statt, um die Schulanfängerinnen und Schulanfänger beim Übergang von der Kita in die Grundschule bestmöglich zu begleiten und sie in der Entwicklung ihrer Basiskompetenzen zu stärken. Denn Fähigkeiten wie beispielsweise Empathie, Rücksichtnahme und Kooperationsbereitschaft, die wichtig sind für ein gutes Miteinander innerhalb der Gruppe, aber auch lernmethodische und kognitive Kompetenzen wie das selbstständige Lösen von Problemen, sind durch Kitaschließungen oder fehlendes Personal teilweise weniger entwickelt als vor der Pandemie.

Förderkräfte sind in beiden Projekten Lehramtsstudierende der WWU Münster, die – genau wie die teilnehmenden Schulen – eine Win-Win-Situation erfahren: Die Schulen erhalten zusätzliches Personal in den oftmals sehr heterogenen Eingangsklassen oder zusätzliche Lernangebote im Nachmittagsbereich. Die Studierenden sammeln durch ihre Mitwirkung reichlich Praxiserfahrung.

Bevor sie ihre Tätigkeit aufnehmen, bieten die Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Münster, das Kompetenzteam für Lehrerfortbildung sowie der Verein für Mototherapie und psychomotorische Entwicklungsförderung e.V. Vorbereitungsseminare an. Hier qualifizieren sich die Studierenden zu Lerncoaches (Ais) und Startcoaches (Ggs). Projektverantwortliche sind neben dem Amt für Schule und Weiterbildung der Stadt Münster und dem Kompetenzteam auch die Untere Schulaufsicht sowie das Zentrum für Lehrerbildung der WWU.   

Die Rückmeldungen zu den vorherigen Durchgängen sind durchweg positiv, was auch die steigenden Zahlen der teilnehmenden Studierenden, Schulen sowie Lernenden spiegeln: Mehr als zehn Schulen sind im Vergleich zu den ersten Durchgängen hinzugekommen. „Wir hoffen sehr, dass dies nicht die letzten Projektrunden sind, denn die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden noch länger spürbar sein. Von der Unterstützung profitieren letztlich alle – die Kinder und Jugendlichen, die Eltern und die Schulen“, so Klaus Ehling, Leiter des Amtes für Schule und Weiterbildung.


Foto: Im kleinen Kreis aufholen, was während der Schulschließungen verpasst wurde: Das ermöglicht in Münster das Projekt „Anschluss individuell schaffen“ (Ais). Foto: Stadt Münster.

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