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Schüler sind mit Geoinformatik-Projekt in der Endrunde beim bundesweiten FOCUS-Wettbewerb

Münster/Forschung. Der Wunsch nach Mobilität vieler Menschen bedeutet Verkehr, Staus und Baustellen. Daraus folgt gerade in Städten immer wieder Stress. Und wer kein Auto besitzt, benötigt vielleicht eine Mitfahrgelegenheit. Aber wer kennt schon jemanden, der genau zur richtigen Zeit von Münster nach Telgte oder von Emsdetten nach Münster fährt? Schüler der Jahrgangsstufe zwölf haben sich an der WWU dieser Probleme angenommen. Herausgekommen ist das Projekt „TiMiC – improves Mobility in Cities". Damit haben sich die Schüler bei dem bundesweiten Wettbewerb „Schule macht Zukunft" beworben, der von dem Nachrichtenmagazin FOCUS ausgerichtet wird. In einer ersten Auswahlrunde setzten sie sich bereits durch. Nun geht es ins Bundesfinale: Am Donnerstag, 18. Juni 2009, präsentieren sie ihr Projekt gemeinsam mit 19 weiteren Finalkandidaten  in der Autostadt Wolfsburg vor Bundesbildungsministerin Annette Schavan.
Mit „TiMiC" haben sieben Schüler von drei Schulen aus dem Münsterland im Rahmen einer AG am Institut für Geoinformatik der Universität Münster eine Webseite entwickelt, die eine Onlinekarte beherbergt. Darauf ist die durchschnittliche Verkehrsbelastung in der Stadt Münster und den Vororten visualisiert. So können sich zum Beispiel Pendler über viel befahrene Straßen erkundigen. Die Daten wurden vom Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Verkehrsplanung bereitgestellt.

Zusätzlich kann jeder Verkehrsteilnehmer Ereignisse wie Stau, Unfälle, Baustellen oder eben das Angebot einer Mitfahrgelegenheit per SMS an den Kartendienst senden. Diese Daten werden innerhalb von ein paar Sekunden mit einem Symbol auf der Internetkarte angezeigt. Philipp Gräbel, an dem Projekt beteiligter Schüler, sagt: „Unsere Vision ist es, dass Menschen jeden Tag Mitteilungen zu Verkehrsereignissen per SMS an 'TiMiC' senden und so auch ihre Mitfahrgelegenheiten anbieten." Gregor Schmitz ergänzt: „Durch besser ausgelastete Autos wird natürlich eine Menge Kohlenstoffdioxid eingespart und man fährt klimaneutraler". Dieses Konzept der Zusammenarbeit von Nutzern funktioniert bereits in vielen Web 2.0-Portalen. „Unsere Daten könnten in Zukunft nicht nur im Web, sondern live auf das Handy oder in Navigationssysteme eingespeist werden und somit die aktuellsten Verkehrsmeldungen bieten", sagt Michael Brüggemann, der an der Programmierung beteiligt war.

Die betreuende Lehrerin Jutta Bartoschek-Klein und die ifgi-Mitarbeiter hoffen nun gemeinsam mit den Schülern auf einen der ersten Plätze beim Finale im FOCUS-Schülerwettbewerb. Bis dahin feilen die Schüler weiter an der Technik, bereiten die Finalpräsentation vor und freuen sich auf das große Ereignis in Wolfsburg.
Links:

TiMiC
http://www.timic.de/
FOCUS-Schülerwettbewerb
http://www.bne-portal.de/coremedia/generator/unesco/de/02__Was_20ist_20BNE/05__Wettbewerbe__und__Preise/FOCUS_20Schule_20macht_20Zukunft.html

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