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Schola juvenalis aus Ratingen und Organist begeistern in St. Nikolaus Wolbeck

Münster-Wolbeck. Der Chor „Schola juvenalis“ aus Ratingen sang am Sonntag in St. Nikolaus in Münster-Wolbeck gregorianische Choräle, dazu erklangen Orgelimprovisationen, gespielt von Ansgar Wallenhorst.

Chöre sind dort öfter zu hören, auch ergänzt von der Orgel. Aber sieben junge Männerstimmen, das ist auch in St. Nikolaus etwas Besonderes. Dennoch kamen nur etwa 60 Gäste zu diesem Ereignis, das sich als Leistung auf sehr hohem Niveau entpuppte. Das schlug sich im Applaus nieder, und Wallenhorst, ein Organist mit Konzerterfahrung auf drei Kontinenten und vielen Wettbewerbserfolgen, gratulierte jedem einzelnen der jungen Sänger. Der Jüngste im Chor ist 15 Jahre alt, ihr Leiter, Christian Siegert, 25 Jahre. Die Schola juvenalis war 1987 entstanden.
Dieser Fastensonntag werfe schon ein Licht auf die Freuden des kommenden Osterfestes, so Kantor Thorsten Schwarte. Das erste Orgelstück des Abends trug jedoch noch düstere Stimmung: Der Titel von Johann Sebastian Bachs Choralvorspiel zu sechs Stimmen aus der „Orgelmesse“ BWV 686 lautet „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“. Das finale Gesangsstück transportiert eine andere Stimmung, wenn es dort auf lateinisch über Jerusalem heißt: „Dorthin ziehen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn, deinen Namen, Herr zu preisen.“

Die sieben Stimmen präsentierten in den einstimmigen liturgischen Gesängen klar und dynamisch. Die roten Roben der Sänger trugen das ihre bei zur schlichten, würdevollen, konzentrierten Präsentation der Gesänge in latenischer und, bei Yves Castagnets Psalm für drei Männerstimmen und Orgel, französischer Sprache. Hier war mehrstimmig zu singen, auch das gelang.
Die Orgel griff die Themen der Lieder auf und entwickelte sie weiter. Etwa nach dem „Freue dich, Stadt Jerusalem!“ in einem schrill und disharmonisch einsetzenden Stück, mit erratischen Bewegungen, das sich aufgeregt emporschraubt bis zum abrupten Finale.
Der Kantor von St. Nikolaus, Thorsten Schwarte, hatte Siegert 2012 bei einem Chor-Auftritt in St. Josef Münster getroffen. Er komme gerne, meinte Siegert.
Gern kam auch Wallenhorst. Er war vor etlichen Jahren bereits in St. Nikolaus. Die neue Intonation hält er für „sehr ausgewogen“. Erfreut war er auch über das neue Chamade-Register.

Das nächste Konzert in der Gemeinde St. Nikolaus Münster vereint in St. Bernhard Chöre und das Streichensemble „Kollophon“ am 10. März um 19.30 Uhr.  Am 23. März ist in der Kirche St. Nikolaus in wolbeck ein Großprojekt zu erleben. Mit vielen Interpreten u.a. aus Coesfeld erklingt Bachs Johannes-Passion (20 Uhr). Karten gibt es an der Abendkasse und im Pfarrbüro.

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