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Schauspiel: Am Tisch mit Adolf Hitler

Schauspieler und Historiker Andreas Breiing in der Rolle Adolf Hitlers. Foto: Andreas Scheffel.

Schauspieler und Historiker Andreas Breiing in der Rolle Adolf Hitlers. Foto: Andreas Scheffel.

Theaterprojekt gegen Rechtsradikalisierung am 21. April in der Stadtbücherei

Münster (SMS) Wie gab sich Adolf Hitler, der die Welt in einen Vernichtungskrieg stürzte, als Privatmensch – jenseits von Propaganda und Reichsparteitagen? Einen Einblick geben “Hitlers Tischgespräche“. Das Dokumentar-Schauspiel mit anschließender Diskussion findet am Freitag, 21. April, ab 20 Uhr in der Stadtbücherei am Alten Steinweg statt. In der Rolle des “Führers” ist Schauspieler und Historiker Andreas Breiing zu sehen.  

Die Zeiten, in denen Großeltern ihren Enkeln die Kriegsgrauen des Nationalsozialismus eindringlich schilderten, sind zu Ende. Diese Möglichkeit, Geschichte aus erster Hand zu erleben, fehlt heute – vor allem Jugendlichen. „Hitlers Tischgespräche“ sind eine Alternative, um nachhaltig einer Rechtsradikalisierung vorzubeugen. Die Texte der „Tischgespräche“ beruhen auf Monologen Hitlers im kleinen Kreis, die sein Sekretär Martin Bormann durch Stenographen mitschreiben ließ.

Die Zuschauenden sitzen mit “Hitler” an einem Tisch und erleben ihn nicht als herumbrüllenden Despoten, sondern als eine vor sich hin sinnierende Person. „Ich bin doch kolossal human“, sagt der “Führer”. Und ergänzt: „Von Natur aus bin ich ganz anders, ich möchte niemanden leiden sehen und keinem weh tun.“ In der Runde der Gäste sieht man angespannte, fassungslose und nachdenkliche Mienen.

Über die Person Hitler, die sich in den Monologen mit Ernährung, Bekleidung, Judentum, Kirche, Kunst und der Rolle der Frau befasst, kann das Publikum anschließend diskutieren. Die Veranstaltung in der Stadtbücherei richtet sich an Interessierte ab 16 Jahren. Sie können sich anmelden unter Tel. 0251 / 492-42 oder per E-Mail an buecherei@stadt-muenster.de. Der Eintritt ist frei.

Foto: Schauspieler und Historiker Andreas Breiing in der Rolle Adolf Hitlers. Foto: Andreas Scheffel.

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