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Sauberes Münster: Nur wer mitmacht, hat auch Spaß

Münster-Wolbeck/Angelmodde.  In Wolbeck stieg die Beteiligung, in Angelmodde waren viele enttäuscht. Das galt zumindest für den Samstag der „Aktion Sauberes Münster“. Alle Bürger im Stadtbezirk Südost waren von den Abfallwirtschaftsbetrieben Münster (AWM) und der Bezirksvertretung zur tatkräftigen Hilfe eingeladen worden, um Unrat aus Grünflächen herauszufischen und zur Verschönerung des eigenen Stadtteils beizutragen.

Vom Isisgarten bis zur Osthuesheide: Kinder und Jugendliche beseitigen Müll

Viele Kindertagesstätten, Schulen und Jugendgruppen gingen schon am Freitag auf die Pirsch. Für die zwölf Kinder und drei Erzieherinnen des „Isisgartens“ aus Wolbeck lohnten sich die Bollerwagen: Eine ganze Metall-Jalousie war die größte Beute an der Straße nach Alverskirchen, berichtete Ruth Kleinrosenbleck. Ansonsten herrschten Flaschen und Zigaretten vor, ähnlich wie bei anderen Gruppen. In Wolbeck hatte sich auch die Kita Am Schulzentrum angemeldet sowie Schüler des Schulzentrums. In Angelmodde gingen auf die Pirsch: die Kitas der AWO, „Miriam“ und von St Bernhard, die Eichendorffschule und Jugendliche der Osthuesheide im Alter von 14 bis 18, die Alexander Milic vom Kommunalen Sozialdienst zur Tat gerufen hatte: 15 Jugendliche, begleitet von drei Betreuuern, haben das Wäldchen an der Eichendorff-Sporthalle "rundum gesäubert". "Trotz widriger Verhältnisse/Umstände haben alle mit viel Engagement und Freude diese Arbeit verrichtet. Eine aus meiner Sicht besondere Form bürgerschaftlichen Einsatzes dieser Jugendlichen!", sagte Milic.
Ulrich Görgner von der Kita der AWO berichtete vom Vorjahr, was sich in diesem Jahr bestätigte: Die Kinder haben einen „Mordsspaß“, betrachten die Aktion als Spiel. Freitags habe man ohnehin Wandertag.

Zuwachs in Wolbeck

Am Samstag hatte der Mitarbeiter der AWM auf dem Wolbecker Marktplatz viele Handschuhe, Säcke und Zangen zu verteilen. Es seien noch mehr als im Vorjahr dabei, meinte Dieter Horsch, auf dem Bahndamm Glasscherben sammelnd. Acht Gruppen brachen auf. Stellenweise sei der Müll weniger geworden, meinte Andreas Schwegmann, Gardist und Mitglied des ZiBoMo-Männerballetts. Neu- und Altbürger füllten Säcke, ebenso Vertreter der größeren Parteien, des TV Wolbeck, des Bürgerforums, der Bezirksvertretung und anderer mehr, auch zwei Freundinnen von Hauptschule und Gymnasium. Auch ein Wolbecker, der schon eine Weile in Münster wohnt. Neben den grammweise aufzupickenden Hinterlassenschaften fanden sich ein ganzer Staubsauger, ein geknacktes Fahrradschloss und ein druckfrisches Bündel des Anzeigenblattes "kaufen + sparen".

Kuriosa beim Müllsammeln gefunden

Gleich zwei Kuriosa fand Vanessa Hagenkötter, die erst seit letztem Sommer in Wolbeck wohnt und schon in der ZiBoMo aktiv ist: Ein großes Geo-Dreieck und ein mehr als meterlanges Straßenschild. Viele Mitbürger blicken geschäftig weg, wenn sie die Sammler sehen, andere fragen, wo man so eine Zange erhalten könne. Manch einer sammelt schon lange unabhängig von der Aktion.

Mehr Erbsensuppe als Sammler in Angelmodde

In St. Bernhard wartete köstliche Erbsensuppe auf eine eher zu kleine Schar. Mit Kindern waren es etwa zwanzig. Das sei ja fast eine reine CDU-Veranstaltung, bedauerte die Ortsunionsvorsitzende Renate Sölken. Bezirksvorsteher Markus Lewe meinte, im nächsten Jahr kämen die Angelmodder nicht so leicht davon. Niklas Menke und seine fünf Freunde hatten schon jetzt viel Spaß und füllten ein Dutzend Säcke.

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