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Russischer Abend bringt Gaumen und Ohren bei Salonmusik im Café Zumegen zusammen

Münster-Wolbeck. Leckereien nach russischen Rezepten, dazu Salonmusik von Profis: im „MZE Kaffeekultur – Kulturkaffee“ hat es am Samstag funktioniert. Gegen acht Uhr ist das frische Weißbrot mit Kaviar serviert, dazu russischer Rubinsekt, und der Besitzer, Michael Zumegen, sieht zufrieden aus. Die 33 Plätze sind belegt.

Zum Essen erklingt Musik von Swiridow, Abas und Rimsky-Korsakow. Salonmusik des  19. Jahrhunderts, einige Volkslieder und Tänze seien auch dabei, erzählen die beiden russischen Interpretinnen.
Die Gitarristin Anna Bragina, Musikerin aus St. Petersburg,  hat ihr erstes Studium am Rimski-Korsakow-Konservatorium absolviert. Sie wirkte bei zahlreichen Wettbewerben, Konzerten und Meisterklassen in Russland und Deutschland mit und war Finalistin des Internationalen Gitarrenwettbewerbs 2000 in Esslingen. Nach ihrem Abschluß an der Musikhochschule in Münster im Jahre 2006 setzte sie ihre musikalische Ausbildung als Meister am Conservatoire royal de Bruxelles  fort. Sie konzertiert regelmässig in Russland, Deutschland, Portugal, Belgien, Italien und Moldavien als Solistin und auch mit Orchestern.
Die der Stimme des Menschen verwandte Querflöte ist bekanntliche eine gute Partnerin der Gitarre.
Die Querflötistin Svetlana Gibner hat Ihre Ausbildung mit Auszeichnung am Konservatorium St. Petersburg sowie an der Musikhochschule Münster absolviert. Davor war sie Soloflötistin an einem Orchester in Seoul. Heute ist sie Lehrerin für Flöte im Münsterland und steht als Solistin und Kammermusikerin auf der Bühne. Die beiden Interpretinnen spielen seit 2003 zusammen. Ihr gemeinsames Repertoire reicht von Klassik bis Jazz.
Gern spielen sie auch Salonmusik zum den vier Gängen. Musik sei auch „Nahrung für die Ohren“, sagt Bragina. Auch Gibner findet es schön – Musik sei so vielseitig. Die „Musik unserer Heimat zu vermitteln“ sei „eine Ehre“. Eine Sonate von Bach würde sie zum Essen nicht spielen – das widerspreche der Würde des Stückes. Dann greifen sie wieder zu Querflöte und Gitarre. Gleich kommt Borschtsch mit Vodka, gefolgt von Pelmeni, das heißt, gefüllte Teigtaschen und schließlich „dreierlei Süßes“.
 

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