Rot ist Schwarz – Kunst, die trügt

Heimatfreunde Angelmodde bereiten Ausstellung von Ulrich Kügler vor

Münster-Angelmodde. Um Ausstellungs-Möglichkeiten im Gallitzin-Haus und eine bevorstehende Ausstellung ging es am Mittwochnachmittag in einer Runde von fünf Männern. Wie könnte man an Gelder für das Präsentieren im Obergeschoss des Fachwerkhauses kommen? Dann besprachen Engelbert Honkomp, Wolfgang Echelmeyer, Hein Götting sowie Hans-Georg Dornhege von den Heimatfreunden Angelmodde die nächste Ausstellung mit dem Künstler Ulrich Kügler.

„Rot ist schwarz“, so der Titel. Der ist Programm darin, dass er verwirrt. Denn bei Küglers Werken kann auch der zweite Eindruck täuschen. Und es ergeben sich andere Assoziationen, wenn die Gemälde anders kombiniert werden. Dann lenkt das Gemälde mit fünf Kreisen das Auge auf etwas anderes im daneben aufgestellten Bildnis einer jungen Frau.  Weil damit die genaue Hängung solchen Einfluss hat, hat Kügler eine Fülle von großen Skizzen aller Wände des Gallitzin-Hauses gefertigt – jeweils mit ihren charakteristischen Strukturen der Balken. Küglers Hängungs-Plan beinhaltet auch, einzelne der Werke meist gleichen Formats zu betonen. Erneut hat die Ausstellung einen Bezug zu Angelmodde. Kügler interpretiert drei Porträts der Fürstin Gallitzin, der eine Dauerausstellung im Gallitzin-Haus gewidmet ist. Im Herbst soll ein auf Licht spezialisierter Künstler die mit der Fürstin verbundene katholische Aufklärung beleuchten.

Etwa 50 Werke von Kügler, Gemälde und Objekte, sollen im Gallitzin-Haus bis zum 11. Juni zu sehen sein. Geöffnet ist jeweils samstags und sonntags von 16 bis 18 Uhr.

Kügler studierte Kunst an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, Abteilung Münster, wurde Lehrer am Ratsgymnasium Minden, stellte im In- und Ausland aus, auch in Weißrussland, St. Petersburg und London. Er lebt und arbeitet in Minden.

Zur Vernissage am 21.5.2023 um 16 Uhr wird ein den Angelmoddern bereits bekannter Künstler wieder dabei sein und ein Gespräch mit Kügler führen, Bernhard Sprute. Auch er stellte durch Vermittlung von Hans-Georg Dornhege 2022 dort aus, unter dem Motto „Vögel und andere Tiere“.