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Radmesse in Hiltrup gut besucht

Aussteller angetan von Möglichkeiten bei „Leezenfrühling“ in Münster in der Stadthalle Hiltrup

Münster-Hiltrup. „Und wie geht das jetzt?“ Neben der Teststrecke der neuen Messe für Rad, Reise und Freizeit, dem „Leezenfrühling“, fragt ein Mann nach einer kurzen Einweisung für ein E-Bike. Er testet ein City-Bike, aber neben der Strecke gibt es fast das ganze Spektrum: Lasten vorne, Lasten hinten, zwei Sitze nebeineinander – und am anderen Ende der Gewichtsskala Klappräder – auch mit E-Antrieb. Der „Leezenfrühling“, eine neue Fahrradmesse in Münster, nutzt die Stadthalle Hiltrup, drinnen und draußen.

Radfahrer mit unterschiedlichen Bedürfnissen

Die Bedürfnisse sind sehr unterschiedlich. Ein Familienvater sucht für seinen Alltag mit drei Kindern etwas für die Fahrt zu Kita und Schule mit Kindern und den Rest der Fahrten im Beruf alleine. Eine Frau aus Ostbevern sucht Beratung. Sie ist unglücklich mit dem jetzigen E-Bike, weil es von der Konstruktion her Schmerzen beim Sitzen, einschlafende Hände und Kopfschmerzen auf unebenem Gelände sorgt. Einen Anbieter für körperangepasste Vermessungen hat sie gefunden. Radtouren? Erst, wenn es mit dem Rad stimmt. Testfahren reiche nicht, und womöglich seien Räder von und für Männer konstruiert. Auf dem Test-Parcours ist immer etwas los, mit kleinen wie großen Bikes. Viele Radhändler sind gekommen, E-Bikes dominieren das Bild deutlich. Genau wie bei den Gästen des Fahrrad-Hoteliers – kaum jemand ohne E-Bike sei darunter. Das sei nicht zuletzt eine Life-Style-Frage. Da will mal die 15-Jährige ein E-Bike leihen, die Oma dagegen beharrt auf dem Klassiker. Zubehör gibt es auch, von reichlich Taschen für alle Ecken und Ende eines Rades bis zum Pizza-Schneider in Rennrad-Gestalt oder der Helmmütze mit Einkaufstaschen-Funktion. Einer demonstriert, wie ein durchgebrannter E-Bike-Akku aussieht und eine Sicherheits-Box im Angebot.

Die Aussteller – einer ist noch am Freitag aufgesprungen – sprechen durchweg von guter Resonanz. „Die Resonanz hier ist enormen,“ sagt Hauke Bahnsen. Die Messe ist gerade halb vorbei, jetzt habe er kaum noch Material. Die Reise für zwei Personen aus der Ecke Flensburg lohne sich, meint er, sie würden es sonst nicht machen. Mehrere Aussteller vertreten Regionen, einer sein Hotel, man wirbt mit Landschaft und Wasser, Geocaching und ausgeschilderten Touren. Die etwas älteren fänden es prima, den Weg auch ohne Smartphone finden zu können, meint der Anbieter. Die Option App hat er auch.

Wer neben anregenden Tour-Angeboten aus der Nähe – 100 Kilometer von Münster weg oder eben Norddeutschland – von entfernten bis exotischen Reisen hören will, geht zu den Vorträgen. Am Canal du Midi entlang per Klapprad durch Frankreich, Australien – die reiseerfahrenden Referenten finden ihr Publikum für Tipps zu Planung oder Sprachkenntnissen. Für Veranstalter Udo Schmitz ist es die erste Messe in Münster, in Osnabrück läuft es schon seit elf Jahren. Hier sei die Resonanz gut, sagt er. Die Kooperation mit der Halle laufe „ganz geschmeidig“. Viele Alternativen gebe es nicht. Ein Fahrradhändler aus Wolbeck spricht ihn an, er habe so einen guten Standplatz, er würde gern für das nächste Mal reservieren.

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