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„Lidl und kein Ende“: Stellungnahme der CDU

Zur beabsichtigen Ansiedlung eines Lidl-Marktes hat sich die CDU-Ortsunion Wolbeck in einer Pressekonferenz geäußert und eine Presse-Mitteilung vorgelegt. Ihr Titel: „Lidl und kein Ende: Stellungnahme  der CDU zu den Gerüchten und Aufgeregtheiten in Wolbeck“. Der Ton ist scharf: von „Hetze“ ist die Rede und von „Wirtschaftsromantikern“. Eine Neuigkeit der Presse-Konferenz in der Sache: Es ist weniger entschieden als bislang angenommen. Über den Raumbedarf des Lidl-Marktes sei nichts bekannt, so die CDU-Vertreter. Es gebe auch keine Planung oder Verhandlungen über die Nutzung des Geländes, auf dem sich derzeit die Beach-Volleyball-Anlage befindet. Beim zuständigen Amt läuft die Bauvoranfrage.

Für die Wolbecker CDU waren erschienen Theo Mooren als Pressesprecher, Martin Peitzmeier als CDU-Mitglied in der Bezirksvertretung Münster-Südost, Theo Kuhlenkötter, Dieter Horsch als Ortsvorsitzender und Bezirksvorsteher Markus Lewe.

Die Presse-Mitteilung im Wortlaut:

Lidl und kein Ende: Stellungnahme  der CDU  zu  den  Gerüchten   und  Aufgeregtheiten  in Wolbeck 

Die CDU Wolbeck ist für eine sichere zukünftige Einzelhandelsversorgung Wolbecks und für die Stärkung des Ortskernes.
Für eine ausgewogene Versorgung, die den Norden und den Süden Wolbecks sowie Teile von Angelmodde abdeckt, ist die CDU Wolbeck. Mehrere Standorte für modernen Einzelhandel sind in der Vergangenheit diskutiert und in der Presse sowie mit dem Gewerbeverein vorgestellt worden. Stadtdirektor, Stadtplaner und Wirtschaftsförderung der Stadt Münster favorisieren den jüngst diskutierten Standort Lackiererei Schröder, wegen der Stärkung der innerörtlichen Handelsstruktur sowie der Konformität mit dem Einzelhandelsgutachten der Stadt Münster.
Die CDU begrüßt die aktuelle Entwicklung, auch wenn es noch keine konkreten Entscheidungen gibt, Fest steht für die CDU Wolbeck, dass eine Erschließung wenn, dann nur von der Hiltruper Straße aus erfolgen kann und die Schulwegsicherheit nicht beeinträchtigt werden darf. Genaue Vorstellungen über die anvisierte Grundstücksgröße für einen Lebensmitteldiscounter liegen nach Rücksprache mit der Wirtschaftsförderung nicht vor, so dass eine Diskussion über die Einbeziehung des Schulgeländes verfrüht ist. Es sind weder Verträge geschlossen worden, noch andere Verpflichtungen eingegangen. Im Übrigen hat der Besitzer ohnehin, sofern dies durch die Politik nicht verhindert wird, einen Anspruch, sein Grundstück im Rahmen der geltenden Bauvorschriften um zu nutzen.
Das Interesse der Firma Lidl an dem Gelände des Karosserie- und Lackierbetriebs Schröder hat seit Mitte Juli die Gerüchtküche fast zum Überkochen gebracht. Hierbei ist auch von einzelnen Vereinsvertretern mit Hetze und persönlichen Verunglimpfungen gewählter Politiker nicht gespart worden.

Lidl – ein Thema, dass insbesondere auch von einigen „Wirtschaftsromantikern“, die Wolbeck mit dem entwickelten Stadtteilmarketingkonzept und dem hier genannten Begriff „Lebensart“ zu einem Ableger des Prinzipalmarktes machen wollen. Sie vergessen dabei, dass die Geschäfte in Wolbeck geschlossen haben, weil die Kunden weggeblieben sind. Wer hochwertige Güter kauft wird dies in Zukunft trotz hoher Spritpreise verbinden mit einem Einkaufserlebnis. Dafür ist er bereit unter Umständen viele Kilometer nicht nur in die Stadtmitte, sondern nach Oberhausen, Osnabrück, Düsseldorf und weiter zu fahren. Will Wolbeck mit diesen Einkaufsmetropolen konkurrieren?
Die CDU stellt fest, dass ihre Vertreter in die Kommunalparlamente gewählt wurden, um gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu gestalten und nicht nur zu verharren. Gemeinsam mit der Verstärkung der Einzelhandelssituation im florierenden Norden Wolbecks erhofft sich die CDU eine positive Wende in der Einzelhandelssituation des Wigbolds. Ergänzend mit einer Verbesserung der Parkplatzsituation könnten hier bald gute Ergebnisse erzielt werden. Die CDU vertritt die Interessen der Bürger Wolbecks, auch die derjenigen, die ihre Produkte in Feinkostenläden außerhalb Wolbecks erstehen. Auch zukünftige Bürger feststehender und geplanter Wohngebiete im Süden Wolbecks müssen berücksichtigt werden. Das Stadtteilmarketingkonzept ist ein Produkt vieler Interessenvertreter Wolbecks und zielt ja gerade auf die Verbesserung der Attraktivität Wolbecks und des Ortskerns mit neuen Investitionen für alle Bürger ab. Die CDU lädt daher ein zu einer offenen Diskussion, die mit Weitsicht, Fairnis und ohne Gerüchte und unwahre Behauptungen geführt wird. Eine Verunsicherung der Bürgerinnen und Bürger führt zur Lähmung.
Hier einige Fakten:
Die CDU setzt sich insbesondere für einen kinderfreundlichen Stadtteil und für eine Stärkung des Ortskerns Wolbeck ein. Durch die Verlagerung des Karosserie- und Lackierbetriebs Schröder in das neue Gewerbegebiet Wolbeck Ost bietet sich eine einmalige Chance anstelle dessen einen Betrieb anzusiedeln, der als Kundenmagnet den Erhalt und die Vermehrung der Kaufkraft in Wolbeck Süd und dann auch für den gesamten Ortskern wahrscheinlich macht.
Die Verlagerung des Lackierbetriebs aus dem Ortskern führt dazu, dass neue Arbeitsplätze in Wolbecks neuem Gewerbegebiet geschaffen werden. Neuere Anlagen sind zudem wirkungsvoller, umweltfreundlicher und effektiver als alte. Ein Gewinn für die Luft in Wolbeck. Das ist ein Gewinn.
Als gewählte Vertreter aller Bürger gehört es zu deren Verpflichtungen, dafür Sorge zu tragen, dass alle Bürger ein ausreichendes Angebot an Gütern des täglichen Lebens ortsnah und möglichst günstig erhalten.
Es ist selbstverständlich, dass Einkäufe bei einem Discounter im Regelfall nicht mit dem Fahrrad erledigt werden, sondern mit dem Auto. Verkehr lässt sich also nicht verhindern. Wenn also ein Unternehmen wie Lidl Interesse an dem Standort Wolbeck zeigt, dann müssen die handelnden Parteien sich hier im Interesse aller Bürger und der noch verbliebenen Gewerbetreibenden kooperativ zeigen und dafür sorgen, dass die Kaufkraftströme, das Verkehrsaufkommen und die Anbindung im Interesse aller Bürger Wolbecks möglichst optimal geregelt werden. Wir wollen doch nicht die Situation haben, die zurzeit in Amelsbüren besteht. Hier ist eine ortsnahe Versorgung massiv gefährdet.
Ein Verkauf von Grundstücken bzw. eine Wegnahme des von der Jugend erbauten Spielfelds für Beachvolleyball steht zurzeit nicht an. Wenn ein Unternehmen von der Größe Lidl’s eine Ansiedlung will, dann dürfte der Ersatz durch ein mindestens gleichwertiges, wenn nicht gar besseres Grundstück für ein Spielfeld für den Investor kein Thema sein. Noch mal diese Frage stellt sich zurzeit nicht. Gleiches gilt für den Teil des in Frage stehenden Geländes des Schulzentrums.

Vermutungen zur Verkehrsanbindung z.B. an die von Holte Straße entbehren jeder Grundlage. Dieses Gerücht dient lediglich zur weiteren Verunsicherung der Bürger. Wenn die Pläne und Konzepte für die Ansiedlung eines Discounters in Wolbeck Süd vorliegen, wird die CDU die Bürger, soweit dies geboten ist, informieren und begründete Anregungen und Bedenken, wie es sich gehört und wie bisher auch, vertreten.
Gerüchte und Falschinformationen wirken wie Störfeuer und dienen den Interessen Einzelner, die glauben, auch die Interessen anderer Bürger vertreten zu müssen.
Münster, den 11.08.2006
Für die Ortsunion der CDU Münster Wolbeck
Dieter Horsch    Theo Mooren
Vorsitzender der Ortsunion Wolbeck    Pressesprecher

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