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PTA-Ausbildung braucht ein neues Standbein

Apotheken-Schild in der Salzstraße in Münster 2015.

Apotheken-Schild in der Salzstraße in Münster 2015.

Münster. Ein attraktiver Beruf, für den die Finanzierung der Ausbildung unsicher ist? Das passt für die PTA, so sieht es der Apothekerverband Westfalen-Lippe. PTA – das sind die „pharmazeutisch-technischen Assistenten“, zu 90 Prozent Frauen.

Anmeldungen für PTA-Schulen sinken

Die Anmeldungen bei den PTA-Schulen schrumpfen, weniger interessieren sich für einen Vertrag. Das liege an den Kosten der zweijährigen ganztägigen schulischen PTA-Ausbildung: Knapp 300 Euro Schulgeld sind inzwischen pro Semester fällig. Denn der Staat habe sich aus der Verantwortung gezogen, sagt Dr. Klaus Michels, Vorsitzender des Verbandsvorstands: Für andere Berufsschulen trage der Staat die Kosten, hier nicht. Der Verband unterstütze die laufende Ausbildung der pharmazeutisch-technischen Assistentinnen aus Rücklagen.

Apothekerverband Westfalen-Lippe drängt auf PTA-Ausbildungs-Beschluss bis zum Sommer

Ab 2016 müsse anders finanziert werden: „weil sämtliche Reserven aufgebraucht sein werden“. Ein Konzept für die PTA ist da. „Es lehnt sich an die duale Ausbildung an“, so Michels. Die Kosten der PTA-Ausbildung „müssen alle Apothekenleiter gemeinsam und solidarisch tragen.“ Über die Kammer, denn dort sind alle Apotheker Pflichtmitglieder.
Attraktiv sei der Beruf derPTA: Man habe als pharmazeutisch-technische  Assistententin der Apotheke mit Menschen zu tun, kann helfen, sei angesehen, „um den Arbeitsplatz braucht sich niemand Sorgen zu machen“, so Michels. Der Beruf könne in Teilzeit ausgeübt werden und nach einer Baby-Pause, und das noch nah am Wohnort, wirbt Julia Gerszke, beim AVWL zuständig für den Trägerverein der PTA-Schulen.

Dr. Sebastian Schwintek (v.l.), Leonard Lebender, Pharmazeut im Praktikum, Anja Humboldt, PTA, Dr. Klaus Michels, Julia Gerszke von einer Apotheke in der Salzstraße.

 

Absolventinnen der PTA-Ausbildung  auf dem Arbeitsmarkt gefragt

Für an einer PTA-Ausbildung Interessierte hat Gerszke eine gute Nachricht: man könne sich noch anmelden. Vom letzten Jahrgang hätten beim Abschluss 85 Prozent einen Anstellungsvertrag in der Tasche gehabt. Kein Wunder: Die ersten Absolventen des 1973 begründeten Berufs der pharmazeutisch-technischen Assistenten gingen jetzt in Rente. Der Bedarf steige.

Websites:

Verbands- und Fortbildungsportal des BVpta e.V.

www.bvpta.de

Selbstdarstellung 2015: „Seit unserer Gründung 1980 setzen wir uns im BVpta für die Interessen der Pharmazeutisch-technischen AssistentInnen ein und zählen heute über 8.000 Mitglieder in Deutschland.  Unsere Initiativen richten sich ausschließlich auf die Interessen unserer Berufsgruppe in allen gegenwärtigen und künftigen Tätigkeitsfeldern innerhalb des Gesundheitswesens und auf deren konsequente Förderung in fachlicher und beruflicher Hinsicht.“

Apothekerverband  Westfalen-Lippe e.V. (AVWL)

Der AVWL ist der Zweckverband für die wirtschaftlichen, rechtlichen und berufspolitischen Interessen der Inhaber von etwa 2.000 Apotheken in Westfalen-Lippe und Arbeitgeberverband.
www.apothekerverband.de

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