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Prozess der Diplomzibomologen wirft Fragen auf

Münster-Wolbeck.  Wenn die Diplomzibomologen den Hippenmajor mitsamt Adjutanten zur Prüfung laden, dann gibt es viele knifflige Fragen – die meist auch eine Antwort finden. Die Prüfung von Andreas I. Schwegmann am Samstagabend hinterließ neue Fragen.

Wieviel Adjutanten hat Andreas I?

Hat Andreas I. nun einen dritten Adjutanten und was ist mit dem anderen, plötzlich von seiner Seite verschwundenen Rudolf Butzkies? Am Samstag saß neben dem Hippenmajor und seinem Adjutanten Heiner Hamsen ein neues Gesicht: Gerburg Homann-Niehoff. Ganz offiziell mit Adjutanten-Mütze bei dem Termin, zu dem Hippenmajor und Adjutanten geladen werden, um sich den schwierigsten Fragen zu stellen, die Münsters Karnevals-Geschichte kennt. Alles vor den staunenden Augen von fünf Damen der Fußgruppe „Mumpitz“ und der ebenfalls eingeladenen Herren des Männerballetts XXL-fen.
Eine Frau als Adjutantin: das könnte sein, denn das hatte es schon bei Walter Laumann gegeben – mit Christa Förster. Die war damals, hieß es am Samstag, so arg geküsst worden, dass es seither zwei Adjutanten gibt. Und nun drei? Andreas I hat mancherlei Funktionen, der Terminkalender ist proppenvoll – noch mehr helfende Hände ergäben da schon Sinn.
Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass Butzkies bei der Prüfung aus dem Spiel genommen wurde. Ein juristisches Phänomen, sogar ein Skandal. Mit einem Eklat hatten Beobachter schon gerechnet, doch nicht mit diesem. Kaum hatten die Befragenden, Ira Maassen und Bernd Unbehaun die Sitzung eröffnet, da stellte Ingrid Koop einen Befangenheitsantrag. Gegen Butzkies: Er habe vor Jahren als Hippenmajor schon hier gesessen, mehr schlecht als recht geantwortet und knapp die Prüfung absolviert: Er müsse seinen Platz räumen. Ein Reim auf diesen Platzverweis konnte man sich im Umfeld Wolbecker Rechtsanwälte bislang nicht machen: Der Befangenheits-Antrag hätte eher den gestrengen Richter Bernd Unbehaun treffen müssen: Er gehört wie seine Prüflinge zum Männerballett XXL-fen.
Gedanken daran erstickte ein Hagel stichelnder Seitenhiebe von Maassen – und die mit langer Recherche ausgefeilten Fragen. Den Ersatzmann stellten die Prüfer, sie wählten die konsternierte Homann-Niehoff, eine „Vertreterin des Angelmodder Bauernadels“, die zu den „Mumpitz“ gehört.
„Ich weiß doch nichts über Wolbeck“ rief die entsetzt, doch da saß sie schon vor den Prüfern. Doch auch sie konnte sich noch nützlich machen – auch, weil ihr Sohn Luca Jugendhippenmajors-Adjutant gewesen ist. So brauchten die Brücken nach Angelmodde nicht abgerissen zu werden, das Trio vertrug und schlug sich prächtig.  Andreas I. bestand die Prüfung und es wurde so viel gesungen wie selten zuvor.

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