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Projektgruppe der Realschule St. Martin arbeitet dank Landesprogramm an Plastiken

Sendenhorst. Wird aus diesem Modell eine Plastiken, die auf dem Rasen vor der Realschule St. Martin in Sendenhorst  steht und vom Schülerleben erzählt? Einstweilen ist eine Idee da, das Konzept nimmt gerade in Spanplatten Gestalt an.

Deshalb treffen sich am Sonntagnachmittag wieder zehn Schüler mit dem ehemaligen Kunstlehrer und freischaffenden Künstler Jürgen Krass im Kunstraum. Gefördert wird das Projekt im Rahmen eines Landesprogramms: „Kultur und Schule“ heißt das Programm, das die künstlerisch-kulturelle Bildung in Schulen und Kommunen stärken will. Ein freischaffender Künstler, ob Musiker, bildender Künstler, Schauspieler, bekommt einen Umfang von 40 Doppelstunden mit den Schülern finanziert. Die Zeit muss außerhalb des normalen Unterrichtsbetriebs gefunden werden. Das lief für die Sendenhorster schnell auf einen Sonntagnachmittag hinaus – an Schultagen waren die Unterschiede im Stundenplänen im Weg und die Schultage ohnehin recht lang. Krass ist zufrieden – an diesem besonderen Tag seien die Schüler auch anders eingestellt als in Schulveranstaltungen.

Die Schüler wussten, worauf sie sich einließen, als Krass durch die 10. Klassen ging und die Werbetrommel rührte. Sie kennen sich, die meisten, meint eine, seien eine „Clique“. Krass hatten sie alle schon als Kunstlehrer, viele waren in der Theater AG.

Begonnen hat ihr Projekt Mitte Augst 2008. „Drei Viertel haben wir hinter uns“, schätzen die Schüler. Das die ersten Plastiken schon in den Sommerferien stehen, das wäre sein Traum, meint Krass.

Krass brachte seine Ideen ein, die Schüler ihre: „Wir haben einen starken Charakter“, meint Theresa Hanskötter. Drei Dimensionen – über die damit verbundenen Möglichkeiten müsse man schon nachdenken. Gegenständliches ist in den jetzigen Modellen, Abstraktes kommt hinzu – entweder Farben oder Zahlen und Buchstaben, die nicht gleich ihren Sinn preisgeben. Das symbolisiert die persönliche Weiterentwicklung.

Die Zeit verteilen sie flexibel. Anfangs tagte man auch mal im HofatelierK des Künstlers, nun, bei der praktischen Arbeit, im Kunstraum der Realschule. Hier kann man mit Stichsäge und Staubsauger, Pinsel und Farbe auf großen Tischen arbeiten.

Einiges an Platz ist für die Arbeiten nötig. Die ersten Entwürfe waren klein, etwa die Stühle aus Ton, auch die ineinander verschachtelten Buchstaben-Scheiben aus Holz, das Buchstaben-Gewurstel, wie Sandra Geier es nennt und noch einmal liebevoll aufbaut. Aber gesägt und gestrichen wird an Spanplatten, die zwei Meter hoch sind: Eine Hand und ihr Negativ, eine springende Mädchenfigur und ihr Negativ werden gestrichen. Übergestrichen, denn aus Sparsamkeit nutzen sie schon früher gebrauchtes Material. Dennoch sind die 500 Euro Zuschuss aus dem Landesprogramm ein Tropfen auf dem heißen Stein, meint Krass. Und für die Platzierung draußen sollten die Plastiken eher eine Höhe von 2,3 Metern haben, meint er.

Möglichst vier Plastiken sollen aus dem Projekt hervorgehen, und sie sollen auf dem Rasen mit Beetanlage vor der Schule zu erkunden sein. Die farbliche Gestaltung ist offen, aber aus Eisen sollen sie sein und ein kräftiges Fundament erhalten. Sie müssen ja gegen Vandalismus gesichert sein, unterstreicht Sandra. Für Kostenvoranschläge und vielleicht die Finanzierung werden sich die Schüler auch an Firmen wenden.

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