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Projekt soll Anpassung des Waldes fördern

Münster-Amelsbüren. Donner grollt, Friedhelm Schade drängt die kleine Gruppe, aus dem Wald zur Scheune von Bauer Breuing zu eilen. Hinter sich lassen Landesministerin Svenja Schulze, Michael Elmer und Dr. Dirk Bieker von der NABU-Naturschutzstation Münsterland und von der SPD Amelsbüren Jörg Schwarz, Marion Schwertheim und Martin Leusmann auch das Schild „Betreten verboten! Akute Lebensgefahr“.

Schäden im Wald durch Regen und Sturm

Direkt darunter liegt ein  Ast, ein Beleg dick wie ein Oberschenkel. Zehn Meter weiter hat das Gewitter vom Pfingstmontag eine Eiche gekürzt, etwa drei Meter lang ist die Bruchstelle. Die Gefahr werde von vielen leichtsinnig ignoriert, meint Schulze. Schade erzählt, dass etwa an der Ottmarsbocholter Straße noch viele Äste herunterzufallen drohen.
Mit den ersten Herbstwinden komme sicher allerhand herunter.
Für die Gruppe war der Weg zu den ersten Schäden kurz: Von der Haltestelle der Bahn zum Pfad neben Elbers, dann zu dem vom Kultur-und Heimatverein gepflegten Weg, wo die Beseitigung von Stämmen und Ästen nun viel Licht hereinlässt. Der Blick nach oben zeigt zudem viele Äste mit braunen Blättern.

Ungewöhnlich – wie jedes Jahr …

„Ein ungewöhnliches Jahr“ sei das, meint Elmer. „Wie jedes Jahr“, antwortet Leusmann und Elmer stimmt zu.
Während der nächste Platzregen die Gruppe in der Scheune festhält, ist Platz für langfristige Fragen, nach Klimaschutz und Wald als Kapitalanlage.
Der Baumbestand muss sich an den Klimawandel anpassen, daher hat das Land NRW ein Programm aufgelegt. Derzeit geht es um die Verteilung der Mittel. Bundesmittel sind Basis der Tätigkeit von Bieker und Elmer, die seit März 2014 für den Waldklimafonds arbeiten. NRW hat viel Wald im Privatbesitz. Diesen Besitzern, kleinen und großen, soll das Projekt helfen. Die beiden betreuen ein Gebiet von etwa 4000 Hektar.
Welche Bäume sind heute angepasst? Was ist mit dem Waldboden im Blick auf die Entwässerung zu tun?

Wasser im Wald halten

Während die Niederschlagsmenge im Mittel gleich bleibt, wird Starkregen immer mehr zur Regel. Wie an diesem Montag. Wie hält man das Wasser im Wald? „Wir haben die gleichen Ziele wie die Waldbesitzer“, so Bieker.
Die Mittel des Fonds kämen übrigens direkt von den Verursachen von CO2, aus dem Verkauf von CO2-Zertifikaten.

nabu-station.de
www.waldklimafonds.de

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