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Projekt „MINTeinander“ vermittelt naturwissenschaftliche Inhalte / Auftakt in Münster

160 pädagogische Fach- und Lehrkräfte aus Kindertagesstätten, Grundschulen und weiterführenden Schulen in ganz Deutschland treffen sich seit heute (16. Januar) in Münster. Die Fachtagung findet anlässlich des Auftakts des Projekts "MINTeinander" statt. Die "Deutsche Telekom Stiftung" unterstützt das Projekt finanziell und stattet bundesweit 24 Netzwerke aus Bildungseinrichtungen mit modernem Unterrichtsmaterial aus.

Die insgesamt 101 Einrichtungen erhalten je ein Experimentierset zum Thema Magnetismus sowie didaktisches Begleitmaterial. Mit den Materialien können die Bildungsinhalte in Kita und Schule aufeinander aufbauend vermittelt werden. Experten haben die Sets unter der Leitung von Prof. Dr. Kornelia Möller vom Seminar für Didaktik des Sachunterrichts der Universität Münster entwickelt. Sie führen während der Auftakt-Veranstaltung kostenlose Fortbildungen für die Erzieher und Lehrer der beteiligten Einrichtungen durch. So sollen die Materialien optimal zum Einsatz kommen. Die an dem Projekt teilnehmenden Einrichtungen waren bei einem deutschlandweiten Wettbewerb von der Stiftung ausgewählt worden.

"MINTeinander" zielt darauf ab, die Motivation und die Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen in den "MINT-Fächern" (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) systematisch und aufeinander aufbauend zu entwickeln – vom Kindergarten über die Grundschule bis in die weiterführende Schule. Damit dies gelingt, arbeiten die Bildungseinrichtungen mit Lehr- und Lerninhalten, die altersgerecht angelegt und aufeinander abgestimmt sind. Neben dem Magnetismus-Set entwickelt das Team um Kornelia Möller derzeit weitere einrichtungsübergreifende Lehreinheiten zu den Themen "Schwimmen und Sinken" und "Mechanik".

"Die inhaltliche Abstimmung zwischen den Bildungsstufen ist hierzulande unzureichend. Das ist ein Hauptmanko des deutschen Bildungssystems vor allem in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Mit unserem Projekt 'MINTeinander' zeigen wir exemplarisch, wie Kinder im Elementar- und Primarbereich Kompetenzen entwickeln, an die sie in den weiterführenden Schulen anknüpfen können", sagt Dr. Ekkehard Winter, Geschäftsführer der Telekom-Stiftung.

Kornelia Möller betont: "Wenn Menschen bereits im frühen Kindesalter an Naturwissenschaft und Technik herangeführt werden, interessieren sie sich auch später für diese Themen. Wichtig ist, dass das Angebot auf die Fähigkeiten der Kinder abgestimmt ist. Studien zeigen, dass die Experimentiersets die Kinder nicht überfordern, sondern gerne angenommen werden." Besonders wichtig seien auch die begleitenden Fortbildungen, um den Lehrkräften und Erziehern den Einsatz des Materials im Schulunterricht und in der Kita zu erleichtern, erklärt die Professorin. Bereits im vergangenen November hatte das Expertenteam 90 sogenannte Multiplikatoren zur Verbreitung der Materialien innerhalb der beteiligten Kooperationsverbünde geschult.

Kornelia Möller hat erst vor einigen Wochen den mit 50.000 Euro dotierten Polytechnik-Preis für das von ihr entwickelte Konzept erhalten, nach dem Grundschulkinder durch Experimentiersets spielerisch an naturwissenschaftlich-technische Lerninhalte herangeführt werden. Sets zu Themen wie "Luft und Luftdruck" sind unter der Bezeichnung "Klasse(n)kisten" im Handel erhältlich beziehungsweise können an der Universität Münster ausgeliehen werden.

Die Auftaktveranstaltung zum Projekt "MINTeinander" läuft noch bis zum 18. Januar.

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