Präventionskampagne in Münster setzt auf bewährte aktive Partner

Zuletzt aktualisiert 17. November 2015 (zuerst 11. November 2015).

Münster. (SMS) Ob Karneval, Abifeier oder Party zum 1. Mai – geht es ums Feiern und Spaß-Haben gehört für viele Jugendliche Alkohol dazu. Doch wird ein Level überschritten, und sei es nur von einzelnen, kann aus Spaß Stress werden. Es wird anstrengend, peinlich, womöglich aggressiv. Hier setzt „Voll ist out“ an – die städtische Präventionskampagne sensibilisiert auch 2016 für einen Konsum mit Köpfchen.

Halb so viel Alkohol – doppelt so viel Spaß

„Halb so viel Alkohol, doppelt so viel Spaß“ – die Gleichung geht vor allem auf, sind auch harte Spirituosen mit im Spiel. „Viele Jugendlichen kennen aus dem Freundeskreis Geschichten von Unfälle oder Schlägereien wegen zu viel Alkohol, von Rettungswagen wegen Alkoholvergiftung“, sagt Anna Pohl, Leiterin des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien. „Gerade in der Gruppe braucht es Selbstbewusstsein und manchmal auch Mut, Nein zu sagen, bevor die Stimmung kippt.“ Hier setzt die nachhaltige Präventionsarbeit von Stadt und Schulen kontinuierlich an.

„Voll ist out“ setzt dabei in diesem Jahr mit seinem Kern-Motiv erstmals auf einen positiven Ansatz. Es zeigt nicht die negativen Folgen von zuviel Konsum, sondern einen coolen Abend am heißen Lagerfeuer, bei dem der Alkohol nicht treibender Motor, sondern fast überflüssig ist.

Fotowettbewerb ab Anfang Dezember

Ein Fotowettbewerb wird ab Anfang Dezember ergänzend die Frage stellen, wann und wo Jugendliche schon eine richtig gute Zeit hatten und dabei ohne oder mit wenig Alkohol ausgekommen sind. Attraktive Preise und eine Ausstellung der besten Motive winken den Teilnehmenden.

Zweier-Teams beim  Karnevals unterwegs, auch beim Wolbecker ZiBoMo

Ab Anfang Januar geht „Voll ist out“ dann wieder auf die Straße. Geschulte Zweier-Teams sind in der heißen Phase des Karnevals unterwegs, so auch beim Wolbecker ZiBoMo, an Altweiber und am Rosenmontag. Mit Infomaterial und kleinen Überraschungen kommen sie leicht ins Gespräch mit den jungen Menschen über Trinkgewohnheiten und ihre Folgen.

Weniger auffällig als die „Voll ist out“-Teams aber ähnlich wirkungsvoll sind die Aktionen für die weiteren Zielgruppen der Kampagne. So erhalten Eltern wertvolle Tipps bei Infoständen in der Innenstadt und diversen Elternabenden an weiterführenden Schulen. An das Personal in Handel und Gastronomie sowie an Partyveranstalter richtet sich aktuelles Infomaterial. Sind sie doch wichtige Partner in der konsequenten Umsetzung des Jugendschutzgesetzes.

Hier hilft auch das städtische Ordnungsamt: Es verteilt die Materialien direkt bei der Vergabe der Konzessionen. Unterstützer von „Voll ist out“ sind erneut das Jugendprinzenpaar, der Bürgerausschuss des münsterschen Karnevals, das Deutsche Rote Kreuz sowie die weiterführenden Schulen und Einrichtungen der Jugendarbeit in Münster – ein starkes Netz für das Thema Suchtvorbeugung bei Jugendlichen.