Präludium für ein Jubiläums-Quartett

Präludium für ein Jubiläums-Quartett
Konzert mit Arne Tigges, Harmonium, und Martina Pahl, Querflöte. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.

Zuletzt aktualisiert 22. November 2016 (zuerst 20. November 2016).

Münster-Angelmodde. Andante, Andantino, allegretto moderato – langsame, ruhige Tempi beherrschten das Konzert am Sonntagnachmittag in der Kirche St. Bernhard. Die Flötistin Martina Pahl und Arne Tigges am Mannborg-Harmonium aus dem Jahre 1941 hatten zudem leise Töne angeschlagen, statt Wucht und Rasanz ein verhaltenes Niveau gewählt – Ausgangspunkt zum entspannteren Entdecken von Varianten und Dynamik, wenn man sich darauf einließ. Und zum Hören des Harmonius, das 2016 sein 75. Jubiläum hat.
Kernstück des von französischen Komponisten des 19. Jahrhunderts geprägten  Konzerts bildete  „L’Office catholique“ des damals populären Komponisten Louis Lefébure-Wély, bekannt für geniale Improvisation und das Nutzen der Möglichkeiten der modernen Orgel. Sein Hauptwerk enthält ligurtische Orgelmussik für Messen- und Vesper-Gottesdienste. Auch im „L’Office catholique“ finden sich seine eingängigen, gefälligen Elemente.
Ergänzt wurde das Programm mit Werken von Gabriel Fauré, Léon Boëllmann, George Bizet und Eugène Bozza (1905 bis 1991).
Zum Finale, auch aus dem „L’Office catholique“, beschleunigte das Duett und wiederholte als Zugabe das „Fanfare. Sortie“, also: „Fanfare. Ausgang“, in beschleunigter Form. Die zwei Musiker sind bald in teils anderer Funktion zu hören. Das eigentlich geplante Jubiläums-Konzert für das Harmonium, mit vier Musikern, fiel einer Erkrankung zum Opfer – doch es wird nachgeholt, wie Tigges am Sonntag bestätigte: am 3. September 2017 ist es soweit. Um 17 Uhr beginnt das Konzert für Flöte, Harfe, Harmonium und Kontrabass in der Kirche St. Bernhard. Dabei sind Uraufführungen von Werken von Stefan Reuter und Arne Tigges zu hören. Es spielen Martina Pahl, Tirza Seifert-Reuter, Stefan Reuter und Tigges.

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