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Plus-Energie-Stadion setzt auf Selbstversorgung

Konzept will mit innovativer Technik das Klima schützen / Preußen-Stadion im Umbau

Münster (SMS) Der Ausbau des städtischen Stadions an der Hammer Straße ist nicht nur für den Fußballstandort Münster ein echter Gewinn, sondern soll auch dem Klima nutzen. Daher haben Expertinnen und Experten von Stadt, Stadtwerken und Stadtnetzen Münster in den letzten Monaten ein detailliertes Energiekonzept für das Stadion entwickelt.

Regenerative Energieerzeugung direkt am Standort

„Bei allen kommunalen Bauprojekten gilt es, die Auswirkungen auf das Klima zu bewerten und zu minimieren. Neben nachhaltigen Baustoffen zählt dazu auch die regenerative Energieerzeugung direkt am Standort“, sagt Stadtdirektor Thomas Paal. „Unser Energiekonzept für das Stadion geht noch einen Schritt weiter und sieht ein Plus-Energie-Stadion vor: Es wird nicht nur den eigenen Energieverbrauch selbst decken können, sondern auch noch grüne Wärme und Strom für weitere benachbarte Immobilien erzeugen.“

Photovoltaikanlagen auf den Tribünendächern

Zum Konzept gehören große Photovoltaikanlagen auf den Tribünendächern sowie die Möglichkeit, diese auf Eckgebäude und das Parkhaus der Mobilstation zu erweitern. Heizenergie soll eine Großwärmepumpe aus Erdwärme gewinnen, die wiederum mit Strom aus den Photovoltaikanlagen betrieben wird. Die überschüssige Energie könnte in der Sporthalle Berg Fidel Verwendung finden, in der der USC Münster und die WWU Baskets ihre Heimspiele austragen. Auch das Nachwuchsleistungszentrum kommt als Abnehmer in Frage.   

Know-how für Energieerzeugung in Münster

 „Das Konzept für das städtische Stadion zeigt exemplarisch, mit welchen Ideen die Energieerzeugung in Münster dekarbonisiert werden kann. Das Know-how, solche Projekte umzusetzen, haben wir bei den Stadtwerken und den Stadtnetzen im Haus“, so Sebastian Jurczyk, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster. „Wir denken das Konzept sogar noch weiter und rücken auch intelligente Großspeicher für Wärme und Strom in den Fokus. Können wir mit einer solchen Lösung beispielsweise auch noch Flutlichtspiele mit am Stadion erzeugter Energie durchführen, sprechen wir sogar von einem energieautarken Stadion.“ Das Konzept wird derzeit in den Fachausschüssen beraten, ehe der Rat am 7. September darüber entscheidet.

Die Pläne sehen vor, das Stadion zweitligatauglich auszubauen. Aktuell läuft bereits der Rückbau der Westtribüne.     

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