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Physiologie-Professor Speckmann füllt neugierige Hirne in der Gaststätte „An de Steenpaorte“

Seniorensitzung 2016 von AWO Wolbeck und KG ZiBoMo: Das Programm 2

Hirn-Futter unter Karnevals-Schmuck lieferte Erwin-Josef Speckmann beim KulturKreis einer Rekord-Zahl von Gästen. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.

Münster-Wolbeck. Drei Dutzend und noch einige spät Hineingequetschte Gäste folgten am Donnerstag dem Vortrag „Das Gehirn und sein Auge“ des emeritierten Professors für Neurophysiologie Erwin-Josef Speckmann. Das ist wohl ein Rekord für diesen Raum. „Was ist denn hier los?“, sagte ein spät eintreffender Stammgast des KulturKreises Wolbeck von Ingrid Brock-Gerhardt.
Der Raum in der Gaststätte An de Steenpaorte, ein Wohnzimmer-Format, sah in der Enge neurophysiologische Höchstleistungen – von der kooperativen Kabelverlegung über das Platzieren des letzten Barhockers bis zum Tablett-Jonglage an der Leinwand vorbei.

Wie kommt das Brötchen ins Gehirn?

Dennoch galt dem Vortragen die ganze Aufmerksamkeit des Publikums. Das Gehirn könne weniger als eine Minute für sich existieren, es brauche Energie, Kohlenhydrate, Eiweiß und Fette: „Ideal ist ein belegtes Brötchen mit westfälischem Schinken“, sagt der Autor des auch ins Chinesische übersetzten Lehrbuchs „Physiologie“. Praxisnah erläuterte er das Funktionieren des Hirns. Ebenfalls einfließen ließ er Inhalte seines Buchs „Das Gehirn meiner Kunst“.
Für den gut gelaunten Emeritus Speckmann mit über 35 Jahren Erfahrung in Forschung und Lehre war’s der kleinste Hörsaal mit der größen Hörerdichte seiner Laufbahn. Wobei es ihm nicht auf die Zahl ankomme – er schätzt bei den Hörern „den klaren zugewandten Blick“, mag nicht „die glasigen Augen wie durch Aspik“.

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