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Paul Wulf-Skulptur kehrt zum Servatiiplatz zurück

Paul Wulf ist zurück: Ein Kran hebt das Werk "münsters GESCHICHTE VON UNTEN“ auf sein Fundament auf dem Servatiiplatz. Das Werk „münsters GESCHICHTE VON UNTEN“, ursprünglich Teil der Skulptur Projekte 2007, kehrt nach 14 Monaten zurück an seinen angestammten Ort. Foto: Stadt Münster / Hullmann.

Paul Wulf ist zurück: Ein Kran hebt das Werk "münsters GESCHICHTE VON UNTEN“ auf sein Fundament auf dem Servatiiplatz. Das Werk „münsters GESCHICHTE VON UNTEN“, ursprünglich Teil der Skulptur Projekte 2007, kehrt nach 14 Monaten zurück an seinen angestammten Ort. Foto: Stadt Münster / Hullmann.

Wiederaufbau auf saniertem Platz / Kran hebt Paul Wulf-Skulpturin Münster auf ihr Fundament

Münster (SMS). Das Werk „münsters GESCHICHTE VON UNTEN“, ursprünglich Teil der Skulptur Projekte 2007, kehrt nach 14 Monaten zurück an seinen angestammten Ort auf dem Servatii-Platz. Am heutigen Mittwoch, 5. April 2023, hat ein Kran die Arbeit der Konzeptkünstlerin Silke Wagner auf ihr Fundament gehoben.

Während der Sanierung des Servatii-Platzes war die dreieinhalb Meter hohe Betonplastik von Paul Wulf eingelagert. „Die Zeit haben wir genutzt. Die Skulptur wurde von innen und außen aufgearbeitet, Fehlstellen wurden ausgebessert, der Beton gereinigt”, sagt Merle Radtke, Leiterin der Kunsthalle Münster. Die Arbeit gehört zur Sammlung von Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Münster, die von der Kunsthalle betreut wird. 

Silke Wagners Werk – ein Hybrid aus figurativer Skulptur und Litfaßsäule

Silke Wagners Werk – ein Hybrid aus figurativer Skulptur und Litfaßsäule – zeigt den Münsteraner Paul Wulf (1922–1999) überlebensgroß. Wulf war Opfer der Nationalsozialisten, wurde als angeblich „Schwachsinniger“ zwangssterilisiert, klagte nach dem Krieg auf Schadensersatz und klärte über die Verbrechen der NS-Zeit auf. Sein Standbild wird regelmäßig plakatiert. „Die Plakate thematisieren Wulfs Schicksal als NS-Verfolgter und historischer Aufklärungspionier. Wir freuen uns, dass sie wieder dazu anregen, sich mit Geschichte und Erinnerungspolitik auseinanderzusetzen”, so Merle Radtke. 

Servatii-Platz wird weiter saniert

Nachdem die Figur nach Ablauf der Skulptur-Projekte zunächst aus dem Stadtbild verschwand, haben der Freundeskreis Paul Wulf und der Förderverein der Villa ten Hompel das Kunstwerk 2010 nach einer Spendenaktion erworben und der Stadt Münster geschenkt. Seitdem befand sich die Skulptur auf dem Servatiiplatz und kehrt jetzt dauerhaft an diesen Standort zurück. Nach der Sanierung ist der Teil des Servatiiplatzes, auf dem Paul Wulf steht, wieder freigegeben. Der nächste Bauabschnitt bleibt noch gesperrt. Das Amt für Mobilität und Tiefbau rechnet damit, dass der gesamte Platz im Juni 2023 fertiggestellt ist.

Paul Wulf ist zurück

Das Werk „münsters GESCHICHTE VON UNTEN“ ist am Montag, 10. April, Thema bei „For Mondays“, dem Podcast der Kunsthalle Münster. In dem Beitrag ist Merle Radtke im Gespräch mit Silke Wagner. Bei „For Mondays“ sind Künstlerinnen, Kuratoren, Theoretikerinnen und Autoren zu Gast, die der Kunsthalle auf besondere Weise verbunden sind. Zu hören ist der Podcast auf der Webseite der Kunsthalle Münster (www.kunsthallemuenster.de/de/podcast/) sowie auf allen gängigen Podcast-Plattformen. Informationen zum Kunstwerk gibt die Webseite www.kunsthallemuenster.de/de/sammlung

Anlässlich des 102. Geburtstags von Paul Wulf wird am 2. Mai 2023 um 18.30 Uhr eine Gedenkfeier an der Paul Wulf-Skulptur stattfinden. 

Fotos 1 bis 3: Paul Wulf ist zurück: Ein Kran hebt das Werk „münsters GESCHICHTE VON UNTEN“ auf sein Fundament auf dem Servatiiplatz. Das Werk „münsters GESCHICHTE VON UNTEN“, ursprünglich Teil der Skulptur Projekte 2007, kehrt nach 14 Monaten zurück an seinen angestammten Ort. Foto: Stadt Münster / Hullmann. 

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