Patronatsfest St. Bernhard mit Chor und Mahnung

Angelmodde.  Das Patronatsfest der Gemeinde St. Bernhard in Angelmodde stand am Samstag im Zeichen einer Sicht des Heutigen mit den Augen des Patrons Bernhard von Clairvaux, der auch Krieg vor Augen hatte.

Rheinberger-Messe aufgeführt

Männergesangverein „Eintracht Appelhülsen“ Im Festhochamt sang der Männergesangverein „Eintracht Appelhülsen“ die Messe in B-Dur für Männerchor und Orgel von Joseph Gabriel Rheinberger sowie Werke von Georg-Friedrich Händel, G. Fischer und Peter Strauch unter der Gesamtleitung von Chorleiter Markus Reidegeld. Er hatte den Tenor Jan Seelbach aus Neuss als Solisten gewonnen. Die gerade reparaturbedürftige und streckenweise daher nicht stimmige Orgel spielte ein Meister, Professor Heino Schubert aus Senden, der frühere Domorganist des Bistums Essen. Chor und Organist sind bereits ein eingespieltes Team aus etlichen Konzerten. Gleichwohl war die Musik nicht immer so harmonisch gelungen wie beim schlicht-nachdrücklichen „Vater unser“ und anderen Stücken, wo der Chor bewies, dass er sich auf fein abgestufte Vielstimmigkeit versteht. Virtuosität als Solist ließ Schubert beim „Rausschmeisser“ spüren.

Ernste Predigt in Angelmodde

In einer eindringlichen, ernsten Predigt erinnerte Pfarrer Klaus Wirth an Bernhard von Clairvaux, den Ordensgründer des 12. Jahrhunderts, der mit diplomatischem Geschick und Redekunst maßgeblich zum Entstehen des zweiten Kreuzzuges beitrug und sich angesichts der Auswüchse dann vergebens für ihr Ende einsetzte.

Der Weltjugendtag in Köln gelte der Anbetung Gottes und nicht dem Papst, der sich ja auch wohltuend bescheiden präsentiere. Vom Papst lasse sich lernen, ob von seiner Bescheidenheit oder der Energie trotz des Alters von 78 Jahren. Bei allem Jubel mahnte Wirth auch an die ernsten Themen wie Arbeitslosigkeit und Frieden. Sie dürften nicht in den Hintergrund geraten. „Jesus ist nicht nur bejubelt, sondern auch ans Kreuz genagelt worden.“ Wirth rief dazu auf, die Bergpredigt wieder ernster zu nehmen.

Die Kirche bestehe nicht nur aus dem Papst, man müsse auch von unten her ändern, was überfällig ist. Auch werde nicht alles von Rom dargelegt. Die Gemeinden müssten selbst fragen, was sie heute tun müssen, um für morgen etwas zu hinterlassen. „Wir  dürfen uns nicht einlullen lassen, als könnten wir von der Bewunderung bestimmter Leute leben.“ Es sei auch keine Frage, ob die Kirche sich öffnen solle. Die Kirche sei von Christus zur Öffnung verpflichtet, das verlange die Nachfolge Jesu. Die Beziehungen zu Juden und Muslimen sollten verbessert werden. Im Wahlkampf solle man Versuchen entgegentreten, Feindbilder zu schaffen.

Die Gemeinde nahm an diesem Samstag auch Abschied von ihrer langjährigen Küsterin Cäcilia Lösing.
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