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Passion mit Musik

Münster-Hiltrup. Der Karfreitag stand in Hiltrup im Zeichen des musikalisch vermittelten Passions-Gedankens. Der 16-köpfige Projektchor von Henk Plas, Organist von St. Clemens, gestaltete die Gottesdienste in St. Clemens und der evangelischen Christuskirche mit. Die Idee, so Plas, ging auf Thomas Mittring zurück, den neuen Chorleiter der Christuskirche.

Am Abend gestalteten vier Musiker des Vereins „Klang und Kunst e.V.“ gemeinsam mit Pater Joachim Jenkner ein nachdenkliches Passionskonzert in St. Clemens.
Jenkner lud zur Andacht als Gelegenheit zum Nachdenken ein und las zwei Geschichten. „In meiner Natur liegt es, Barmherzigkeit zu üben“, antwortet der Mönch, den der Bauer fragt, warum er immer wieder den Skorpion rette und sich immer von neuem von ihm stechen lasse. Ein KZ-Gefangener, so die andere Erzählung, trotzt der Grausamkeit der Bewacher und schlägt sie ebenso in den Bann der lebensfrohen Musik wie seine Mitgefangenen.
Musikalisch und in der Aussage ein Kernstück des konzertanten Teils war Johann Sebastian Bachs Arie für Mezzosopran, Oboe, Violoncello und Cembalo aus der Kantate „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“. Kurz und intensiv der Text, den Gabriele van Groote mit viel Ausdruck sang. „Kreuz und Krone sind verbunden, Kampf und Kleinod sind vereint.“ Heiner Vornhusen an der Oboe und Renate Vornhusen am Cello trugen im Wechsel mit der Liedstimme die Melodie. Das Cembalo, gespielt von Thomas Bracht, brachte eine zusätzliche Prise Authentizität in diese große Schöpfung des  18. Jahrhunderts. Die anderen Werke Bachs, bei denen Vornhusen auch das gegenüber der Oboe im Klang tiefere und besonders satte Englisch Horn einsetzte, basieren auf dem „Musicalischen Gesangbuch“ von Georg Christian Schemelli. Das von Jenkner gewählte Motto des Konzerts war „Gib Dich zufrieden und sei stille“.
In den Vorjahren hatte der Verein bereits andere originelle Klangerlebnisse ermöglicht, so mit Percussions und einem Wasserkonzert.
„Klang und Kunst“ freue sich über Anfragen, sagte Friederike Peucker, die sich in dem Verein seit drei Jahren um Koordination und Konzepte kümmert. Gern entwickle man das Konzept gemeinsam mit den Interessenten.
Die Zahl der Besucher an diesem an musikalischen Angeboten reichen Karfreitag lag unter der gebotenen Qualität.

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