Orgelkonzert in St. Clemens beendet Orgelfestwochen 2016

Zuletzt aktualisiert 30. Januar 2022 (zuerst 31. Januar 2016).
Münster-Hiltrup (agh). Mit recht modernen Formen der Meditation endete am Sonntag die Reihe von drei Konzerten der Orgelfestwochen in St. Clemens in Hiltrup. Düster mit Continuo, dann dramatisch und aufwühlend, so rissen die meisten der Kantor und Organist Henk Plas gewählten Werke die etwa 80 Gäste in andere Gedanken: Von César Franck der Choral Nr. 2, h-moll und das Andantino in g-moll, auch Andriessens „Sonata da Chiesa“.
Louis Vierne ist mitten im Programm eine Zäsur: leiser, verhaltener, hell, mit sphärischen Klängen. Einen Akzent mit damals, in den 30er Jahren, völlig Neuem setzte Jehan Alains bekanntes Werk „Litanies“ mit rauschhaft gen Himmel gerichteter Ekstase.

Vielen bekannt waren wohl der dritte und vierte Satz der „Suite gothique“, opus 25 von Léon Boëlmann, also das „Gebet in Notre-Damen“ (von Dijon) und die Toccata. Plas gönnte den Hörern auch die musisch nicht ganz so bemerkenswerten ersten beiden Sätze. Auch diese sollte man bieten, meinte Plas. Der zweite Satz, „Menuet gothique“, erzeugt einen selten in dieser Intensität zu hörenden Eindruck von Bewegung aus der Ferne in die Nähe.
Erfreulich gut besucht gewesen seien auch die ersten beiden Konzerte, das erste mit Werken von Rheinberger, Hakim und Piazolla, das zweite mit Bach und Brahms. Es kamen jeweils 80 oder mehr Zuhörer, was viel sei für reine Instrumentalkonzerte, so Plas.

Das Konzept möchte Plas auch 2017 umsetzen und wieder einen Musiker aus Münster und jemand aus der weiteren Umgebung an die Orgel von St. Clemens holen.
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