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Organist Thomas Schmitz präsentiert in St. Clemens auch Dudley Buck

Münster-Hiltrup. Ein rundes, in sich geschlossenes Konzert krönte den Abschluss der Orgelfestwochen 2011 in der Pfarrkirche St. Clemens: Am Sonntag präsentierte Thomas Schmitz, Organist am Hohen Dom zu Münster, drei Werke. Der heimische Organist, Henk Plas begrüßte ihn herzlich als „in Anführungszeichen 'unsereren' Organisten'“.

Drei Leipzig verbundene Komponisten bot Schmitz: Felix Mendelssohn Bartholdy mit der Sonate I in f, die im allegro moderato das Trostlied „Was mein Gott will, das g´scheh allzeit …“ zitiert, Bachs Partita „Sei gegrüßet, Jesu gütig“und schließlich einen Amerikaner, Dudley Buck.

Mit Buck verbindet Schmitz eine lange Geschichte der Zuneigung und der langwierigem. vergeblichen Suche: Als Schüler habe er um 1989 die Grand Sonata Es-Dur, ein frühes Werk des Amerikaners, im Radio gehört, mitgeschnitten und die Aufnahme immer wieder studiert. Doch die Noten waren nicht zu bekommen, waren vergriffen – dabei forschte Schmitz während seines Studiums über die Bibliotheks-Fernleihe, kontaktierte amerikanische Universitäten und die American Guild of Organists und suchte den Kontakt zu der Organistin, die damals die Aufnahme eingespielt hatte: vergeblich. Erst vor wenigen Jahren wurden die Noten neu aufgelegt, Schmitz griff zu. Die Einflüsse Elgars seien hier zu hören, auch die des von Buck bewunderten Mendelssohn, dazu die amerikanischer Organisten, erläuterte Schmitz. Besonders gefalle ihm bei dieser Sonate die große musikalische Substanz und das „endlose Fugenthema“, das Buck schön kontrapunktisch durchgezogen habe.

Die drei bildeten ein geschlossenes Konzert auf höchsten Niveau – der Beifall in der gut besuchten Pfarrkirche dankte es Schmitz. Zugunsten der Geschlossenheit ließ er den Dreiklang ohne Zugabe stehen.

Die Partita, so Plas, sei ein Vorgriff auf die Fastenzeit – „die Karnevalisten werden mir verzeihen“ – in der es in St. Clemens ein entsprechendes Programm in Ton und Wort geben werde.

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