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NRW-Integrationsminister begrüßt Tagungsteilnehmer im Franz-Hitze-Haus

"Münster ist der ideale Ort für diese Tagung, denn wir schreiben hier Geschichte", bemerkte die Rektorin der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), Prof. Dr. Ursula Nelles, zu Beginn der Tagung "Türkei-Deutschland: 50 Jahre Migration und Integration" im Franz-Hitze-Haus in Münster am Mittwochnachmittag.

Sie verwies dabei auf das geplante Zentrum für islamische Theologie an der WWU. Das Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster hatte in Kooperation mit dem NRW-Integrationsministerium Nachwuchswissenschaftler zum Austausch von Erkenntnissen zum Thema Migration und Integration eingeladen. Anlass war das seit 50 Jahren bestehende Abkommen zwischen Deutschland und der Türkei zur Anwerbung türkischer Gastarbeiter.

"Die aktuellen Diskussionen leiden an nicht genügend gesicherten Erkenntnissen, Sie müssen daher aufklärerisch wirken", appellierte Minister Guntram Schneider vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen an die Nachwuchswissenschaftler, die zum Teil aus London und Wien angereist waren. Ziel müsse die Bewältigung des Halbwissens in der Gesellschaft und eine kulturelle Vielfalt sein.

Sowohl der Minister als auch Prof. Dr. Thomas Sternberg von der Akademie Franz-Hitze-Haus wiesen darauf hin, dass Integrationspolitik keine Religionspolitik sei. Jedoch könne Religion beim Thema Integration nicht ausgeklammert werden. "Schritt für Schritt müssen wir zu einem bekenntnisorientierten Religionsunterricht für Muslime kommen", betonte Minister Schneider und unterstrich dabei die federführende Rolle der WWU. Die Universität Münster bildet bereits seit 2004 islamische Religionslehrer aus und ist gemeinsam mit der Universität Osnabrück Standort eines geplanten Zentrums für islamische Studien in Nordrhein-Westfalen.

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