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Nikolaus-Feier in Wolbeck im Freien

Starker Besuch bei Nikolaus-Familien-Wortgottesdienst in St. Nikolaus Münster in Wolbeck

Münster-Wolbeck. Der Heilige Nikolaus war am Sonntagnachmittag in Wolbeck unterwegs, und dass nicht nur an der nach ihm benannten Pfarrkirche St. Nikolaus.

Viele Eltern und Kinder, vor allem im Kita-Alter, versammelten sich am Vorabend des Nikolaus-Fests gegen 16.30 Uhr auf dem Platz vor dem Nord-Eingang der Kirche. Noch war es hell, aber zwei Scheinwerfer beleuchteten die Kirchenmauer, eine ganze Schar von Kerzen stand auf dem Platz und am barrierefreien Zuweg zur Kirchentür, vor ihr ein Pult und ein flacher Tisch. In einer Feuerschale entzündet ein Helfer Holzscheite, Pastoralreferentin Birgit Gerhards bietet noch einmal Kerzen für jede Familie an, Liederzettel gehen rund.

Thomas Hußmann führt ein, „Ihr seid das Licht der Welt“ ist die Botschaft. Gerhards erzählt die Geschichte des Nikolaus‘, der einer bitterarmen Familie half – und anderen auch.

„Wir sagen euch an den lieben Advent“ wird gesungen. Kinder helfen mit, zünden die erste und zweite Kerze an, tragen Texte vor. „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“.

Es wird immer dunkler, der warme Schein der Beleuchtung in der Kirche dringt durch die Bleiglas-Fenster nach außen, die Kerzen brennen. Die Versammlung sing ein Nikolaus-Lied – und er kommt von der Herrenstraße her, mit beflügeltem Engel, begleitet von Repräsentanten der ZiBoMo, den Adjutanten des Hippenmajors, Thomas Wellpott und Andreas Westenberg, und dem Adjutanten der Jugendhippenmajorin, Falk Westenberg.

Der Nikolaus und sein Engel verteilen die „Wolbecker Vögelchen“ an die zahlreichen Teilnehmer. Dann machen sie und ihre Begleitung sich auf den Weg über die Brücke zum Achatiushaus. Dort übergeben sie eine Kiste mit Tüten voller Gebäck, 66 an der Zahl, für jeden Bewohner eine.

Die Geschichte, die der Nikolaus vorlas, ging so:

„Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war ganz still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen. Die erste Kerze seufzte und sagte: Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht.“

Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz. Die zweite Kerze flackerte und sagte: Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne. „Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus. Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort.“Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen. Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht. Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: „Aber, aber, ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!“ Und es fing an zu weinen. Doch da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: „Hab keine Angst, den ich heiße Hoffnung. Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden!“

Voller Freude nahm das Kind von der Kerze „Hoffnung“ und zündete die anderen Kerzen wieder an.

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