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Neujahrskonzert in Wolbeck mit virtuoser Romantik

Neujahrskonzert in Wolbeck mit virtuoser Romantik 24

Gäste von KulturVorOrt Wolbeck von Tomoka Ohki begeistert / Pianistin kehrt bald nach Tokyo zurück

Münster-Wolbeck (agh). Ein Programm aus einem Guss bescherte die Pianistin dem Neujahrskonzert in Wolbeck. Tomoka Ohki, Absolventin der Musikhochschule Münster, setzte auf Musik der deutschen Romantik: Clara und Robert Schumann, dazu Johannes Brahms. Oder auf dem Herzen Nahegehendes, auf lyrisch Vertontes, vielfach Melancholisches und dabei höchst Lebendiges.

So beginnen Clara Schumans „Variationen über ein Thema von Robert Schumann“ verhalten. Brahms, der sich dieses Themas ebenfalls angenommen hat, beginnt in seinen sechs Klavierstücken op. 118 energisch und markant, ja stürmisch – und gleitet dann ins Träumerische. Ohki setzt das virtuose Spiel in Robert Schumanns Fantasie C-Dur op. 17 fort, lässt die Melodie klar erkennen im komplexen ersten Satz, dem Schumann die Vorgabe machte: „Durchaus phantastisch und leidenschaftlich vorzutragen“.

Als Zugabe bot Ohki ein Impromptu von einem, der zur Frühromantik zählt: Franz Schubert. Schuberts Impromptu op. 90 mag in seiner Rhythmik Elemente von Robert Schumann vorweggenommen haben – was diese Klänge der Zugabe zum runden Abschluss des Neujahrskonzerts werden ließ. Es gelang ein konzentriertes Programm, in seiner Beschränkung das Wesentliche und die Vielfalt der Romantik umso besser erfassbar machend.

Vom Publikum war viel Applaus zu hören, dazu so einige Jauchzer – „fantastische Musik, fantastisch umgesetzt“, so ein Besucher des Konzerts. 31 lauschten dem Flügel des Vereins KulturVorOrt Wolbeck und der Einführung der Japanerin.

Ohki ist auch weiterhin zu hören: Zunächst am 4.2. im Kulturbahnhof Hiltrup mit dem Sänger-Ehepaar Lo Medico; sie spielt Werke von Franz Liszt, die sie mit Deutschland stark verbinden: Es ist ihr Abschieds-Konzert im Kulturbahnhof. Am 3.2. spielt sie noch einmal in der Friedenskirche, dazu ein Benefizkonzert für eine Stiftung, nicht öffentlich. Weiter geht es ab Ende Februar im Raum Tokyo. Dort wird sie auch als Dozentin arbeiten. Gern würde sie erneut nach Deutschland kommen, sagte sie nach dem Konzert.

Und sie dankte dafür, dass sie „in dieser schönen Kirche“ habe spielen dürfen.

Dem Neujahrs-Konzert in Wolbeck folgt in der Christuskirche am 20.1. eine Hommage an Michel Legrand – ein Film-Komponist, Pianist, Sänger und Arrangeur. Mit dabei sind Rosa Latour, Daniel Masuch und Chris Kühne. Sie lassen hören: „The other side of midnight“. Am 17.2. folgt „Afrikanische Weltmusik“ mit dem Trio Adjiri Odametey.

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