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Neujahrsempfang der Wolbecker SPD mit Thema Darfur

Münster-Wolbeck. Von der Landwirtschaft zum Gewerbe, vom Sport bis zur Kultur waren die Vertreter wichtiger Wolbecker Organisationen der Einladung des Vorsitzenden der Wolbecker SPD, Kurt Pölling, ins Achatius-Haus gefolgt.

Im gut gefüllten Saal konnte Pölling auch Ratsfrau Beanka Ganser, den Bundestagsabgeordneten Christoph Strässer, Bezirksvorsteher Markus Lewe und Pöllings Angelmodder Kollegen Rolf Lassmann begrüßen.

Lewe stellte heraus, dass die Bürger zu Recht eine deutliche Vertretung ihrer Interessen erwarteten und dennoch hier im Osten Münsters ein freundschaftlicher Umgang miteinander herrsche.

Die Wolbecker SPD richtete bei diesem Empfang den Blick über die ganzjährig präsenten lokalen Fragen hinaus in die Welt und widmete sich der Not in anderen Regionen: Die von Menschen verursachten Probleme in Darfur, der Krisenregion des Sudan, waren das Thema.

Sie richteten ihr Augenmerk auch auf den Sudan: Beanka Ganser, Kurt Pölling, Rolf Lassmann und Christoph Strässer (v.l.)
Foto: -jh-

Gleich zwei Referenten berichteten aus erster Hand. Vom Aufbau einer Basis-Gesundheitsstation erzählte Christian Bloching, Stationsleiter im Evangelischen Krankenhaus in Münster und Mitarbeiter des DRK. Er vermittelte in Bildern und Bericht anschaulich die teils katastrophale Lage besonders der Kinder, aber auch die Stärke und Tatkraft, Freundlichkeit und Dankbarkeit der Menschen. Beeindruckend auch, wie eine Hilfsorganisation weltweit durch gute Organisation und internationale Schwesterorganisationen effizient zu helfen vermag. Sie seien dafür da, so Bloching, „dafür zu sorgen, dass unsere Spenden auch richtig zum Einsatz kommen“. Und für drei Euro könne man ein Kind eine Woche lang ernähren.

Wenn man sie denn lässt, denn die Regierung des Sudan blockt und verzögert und wegen der zunehmenden Gefahren verlassen Hilfsorganisation die Region. Von der politischen Seite berichtete Sträßer, der als Mitglied des Ausschusses für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe im letzten Jahr den Sudan besuchte. „Die Zentralregierung hat kein Interesse an einer Befriedung“, sagte Strässer, und gab auch die zynische Aussage eines sudanesischen Offiziellen angesichts eines offensichtlich durch Hunger Abgemagerten wieder: „Das ist die normale Körperstruktur dieser Stämme.“

Das Publikum zeigte mit vielen Fragen zu Darfur seine Anteilnahme. Für eine dennoch angenehme Stimmung sorgte die von Thomas Koyer geleitete, gut eingestimmte Saxophongruppe der Musikschule Wolbeck.

Dr. Andreas Hasenkamp

Hintergrund-Informationen zu Darfur/Sudan:

Laufend aktuelle Informationen und Hintergründe liefert die Website des Darfur-Hilfe e.V. , eines in Münster gegründeteten Vereins:
www.darfur-hilfe.org – Informationen zu Darfur/Sudan

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