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Neues zu Angelmodde – Besuch in Hans-Georg Dornheges Atelier

Diskutierten Möglichkeiten einer besseren Präsentation: Hans-Georg Dornhege und Ludwig Mädel. Foto: A. Hasenkamp.

Diskutierten Möglichkeiten einer besseren Präsentation: Hans-Georg Dornhege und Ludwig Mädel. Foto: A. Hasenkamp.

Münster-Angelmodde (agh). Ein Künstler von internationalem Renommee stellt im September in Angelmodde aus – wo er einen Teil von Kindheit und Jugend verbrachte. Und die Werke sind neu, inspiriert von Angelmodde und verwoben mit der Geschichte von Bildung, Aufklärung und Religion.

Am 5.9.2021 eröffnet Hans-Georg Dornhege mit den Heimatfreunden Angelmodde im Gallitzin-Haus eine Ausstellung: „Das Treffen in Angelmodde“.

Einen Eindruck von den Werken verschafften sich im Juli Ludwig Mädel, der seit über anderthalb Jahren an der Ausstellung arbeitet, Hein Götting, Prof. Dr.-Ing. Karl-Josef Plassmann, Dieter Fischer und Engelbert Honkomp in Dornheges Atelier in Münster.

Großformatig sind alle Werke, vor allem inhaltsreich. Dabei sah es zu Beginn nicht nach einem Ja zu einer Anfrage von Ludwig Mädel aus. Dornhege hatte ein Vorwort beigesteuert zu einer Chronik der Heimatfreunde über die Künstler in Angelmodde. Der anfänglichen Skepsis zum Trotz fing Dornhege bald Feuer, und das loderte nachhaltig – von der Intensität konnten sich die Gäste im Atelier überzeugen.

Drei Aufgaben hat Dornhege sich gestellt: Geschichte, die Fürstin von Gallitzin, die Familia Sacra.

Landschafts-Motive stehen am Anfang der Führung durchs Atelier, engagiert und detailliert vermittelt Dornhege seine Absichten. Weiter geht es zu aus vielen Motiven zusammengesetzten Werken: Portrait, Text, nämlich Zitate, etwa von Johann Georg Hamann und Fürstenberg – dem Bildungsreformer, der eng verbunden ist mit der Fürstin Gallitzin. Dazu treten abstrakte Gemälde, die das Vorherige übersetzen.

Da ist die Kirche St. Agatha, die „Flußauen-Landschaft, die Angelmodde so interessant macht“, „zwischen Hoff schulte und dem Gallitzin-Haus besonders intensiv“. Als Kind auf dem Schulweg habe sie ihn „unbewusst und bewusst geprägt. Ich habe auch an der Stelle als Schüler viel gemalt, unter Anleitung meines Onkels Theo Junglas. Ihm habe ich meine Sachen gezeigt, er hat sie begutachtet und korrigiert.“ Einige dieser Werke „habe ich dann 1959 auch eingereicht in der Mappe für die Hochschule für Bildende Künste Berlin“. Den Ort hätten viele der Angelmodder Künstler genutzt: „Idylle und Abstraktion kam dort zusammen, in den 20er Jahren.“ Vier seiner Werke zu diesem Thema will Dornhege im Dachgeschoss des Gallitzin-Hauses zeigen.

„Maltechnisch nehme ich sehr viel Unterschiedliches. Mein Vater war Malermeister und ich bin sozusagen in der Malerwerkstatt groß geworden. Im Studium habe ich immer auf dem Bau gearbeitet.“ Da habe er viele Reste verwertet. Ein Bruder Dornheges war Kirchenmaler, Hans-Georg arbeitete mit. Er hantiere gern mit verschiedenen Materialien. „Da ist drin Leinöl, manchmal nehme ich auch Tapetenkleister.“ Leinöl bringe die Farben besonders intensiv heraus. Für den Himmel nehme er gern Silber, „weil das die Farbe unserer Zeit ist.“

Die vertraute Landschaft war ein arbeitsintensives Projekt: „Die Struktur habe ich vorher intensiv zeichnerisch untersucht. Was mache ich aus der Struktur dieser Felder, ohne das zu sehr ‚tümelnd‘, ‚heimattümelnd‘ zu malen? Das Motiv ist eigentlich abgegriffen. Es ist schon sehr stark vorgeprägt aus der Geschichte der Schanze – es sind nicht nur Angelmodder Künstler gewesen, die dieses Hauptmotiv bearbeitet haben.“

Die Ansätze der Werke haben Gemeinsames: „Ich ging immer von Phänomenen außerhalb der Kunst aus.“ Dornhege stellte in Münster und Brasilien aus, lehrte an der Universität Dortmund, lebt und arbeitet in Münster, Berlin und auf Mallorca. Am 5.9.2021 öffnet „Das Treffen in Angelmodde“.

Mehr zu Hans-Georg Dornhege:

KSB: Hans-Georg Dornhege (kuenstlersonderbund.de)

Hans-Georg Dornhege – Wikipedia

Galerie am Savignyplatz (galerie-am-savignyplatz.de)

Franz Hitze Haus – Artikel (franz-hitze-haus.de) – zur Ausstellung des Jahres 2011

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